Worms/Pirmasens Totes Mädchen am Rhein: Tatmotiv noch unklar

Nachdem die Mutter sich bei der Polizei gemeldet hatte, war die Leiche des Mädchens am Rheinufer bei Worms gefunden worden.
Nachdem die Mutter sich bei der Polizei gemeldet hatte, war die Leiche des Mädchens am Rheinufer bei Worms gefunden worden.

Die Motivlage sei unklar, die Ermittlungen dauerten an: Das hat der rheinland-pfälzische Justizminister Herbert Mertin (FDP) am Donnerstag zu dem Fall des in Worms getöteten 15-jährigen Mädchens erklärt. Mertin berichtete im Rechtsausschuss des Landtags über den Stand der Ermittlungen.

Die Leiche der Afghanin war am 17. Juni am Rheinufer bei Worms gefunden worden. Gegen ihre Eltern, die getrennt voneinander in Pirmasens wohnen, wurde kurz darauf Haftbefehl erlassen: Die 34-jährige Mutter und der 39-jährige Vater stehen unter dem Verdacht des gemeinschaftlich begangenen Totschlags. Laut vorläufigem Obduktionsergebnis war das Mädchen massiver Gewalt ausgesetzt gewesen, bevor sie ertrank. Wie sie ins Wasser gelangte, ist offen.

Unbefristeter Aufenthalt

Ob das Tatmotiv der Lebenswandel der Tochter gewesen sei, mit dem sich die Eltern nicht abfinden konnten – zu dieser Frage aus dem Ausschuss wollte sich Mertin nicht äußern. Er verwies auf die noch laufenden und „mit großem Nachdruck“ geführten Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Mainz zu den Hintergründen der Tat. Zum Aufenthaltsstatus der Familie teilte er mit, dass beide Elternteile eine Niederlassungserlaubnis besäßen, sich also unbefristet und an einem Wohnsitz ihrer Wahl in Deutschland aufhalten dürfen.

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