Olympia Trotz langen Wartens auf Céline Dion: Kerber stark

Befreiender Auftaktsieg: Angelique Kerber.
Befreiender Auftaktsieg: Angelique Kerber.

Das letzte Turnier ihrer ruhmreichen Tenniskarriere sorgt bei Angelique Kerber auch für ein emotionales Auf und Ab. „Es sind extrem verschiedene Gefühlslagen, die ich in mir habe“, berichtete die 36-Jährige nach dem Auftaktsieg gegen Naomi Osaka bei den Olympischen Spielen von Paris. „Auf der einen Seite befreiend, auf der anderen Seite fühlt man sich noch mehr unter Druck, weil man weiß, man spielt vielleicht das letzte Mal, alle schauen auf dich. Freunde und Familie sind da und wollen es mit mir genießen.“

Dank einer starken Leistung beim 7:5, 6:3-Sieg über die frühere Weltranglistenerste aus Japan verhinderte Kerber, dass der Auftakt des olympischen Turniers direkt auch der letzte Einzelauftritt überhaupt für sie war. In der zweiten Runde gegen die Rumänin Jaqueline Cristian darf sich die dreimalige Grand-Slam-Turniersiegerin durchaus gute Chancen ausrechnen.

Großen Spaß hatte Kerber auch bei der Eröffnungsfeier. Anders als viele andere Athletinnen und Athleten hatte die Silbermedaillengewinnerin von 2016 auch nach der Bootsfahrt über die Seine noch am Trocadéro bis zum Ende der langen Show ausgeharrt. „Die neun Stunden im Regen zu stehen war schon sehr kalt, aber auf der anderen Seite habe ich auf den letzten Moment gewartet, auf Céline Dion“, schwärmte Kerber. „Das war sehr emotional für mich, mit all den Gedanken, mit den letzten Tagen, das war für mich der Moment der Eröffnung.“

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