Berlin Vize-Militärgeheimdienstchef: Ukraine peilt Offensive im Frühjahr an

Ukrainische Soldaten feuern einen Grad-Mehrfachraketenwerfer aus der Sowjetzeit auf russische Stellungen im Gebiet von Charkiw.
Ukrainische Soldaten feuern einen Grad-Mehrfachraketenwerfer aus der Sowjetzeit auf russische Stellungen im Gebiet von Charkiw.

Der Vize-Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Wadym Skibizkyj, rechnet mit einer Gegenoffensive seiner Armee gegen die russischen Besatzer in diesem Frühling. „Ich denke, im Frühjahr sind wir bereit für eine Gegenoffensive“, sagte Skibizkyj den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Online Sonntag/Print Montag). Der genaue Zeitpunkt hänge aber von mehreren Faktoren ab – etwa von der Lieferung westlicher Waffen, die für das angegriffene Land sehr wichtig sind.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via Glomex.

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Skibizkyj betonte, das Ziel der Ukraine sei die Befreiung ihres gesamten Staatsgebiets – inklusive der bereits 2014 von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim. „Wir hören erst dann auf, wenn wir unser Land in den Grenzen von 1991 zurückhaben. Das ist unsere Botschaft an Russland und an die internationale Gemeinschaft.“

Er sagte demnach zudem: „Es ist eines unserer strategischen militärischen Ziele, dass wir versuchen, einen Keil in die russische Front im Süden zu treiben – zwischen der Krim und dem russischen Festland.“ Der Geheimdienstler schloss auch Schläge gegen Waffenlager in russischen grenznahen Gebieten nicht aus: „Es ist möglich, dass wir auch Waffendepots oder Militärgerät auf russischem Territorium zerstören, etwa rund um die Stadt Belgorod. Von dort werden Angriffe auf die Ukraine gestartet. Das ist etwa eine Bedrohung für Charkiw.“

Russland führt seit dem 24. Februar 2022 offen Krieg gegen das Nachbarland Ukraine. In den Kämpfen sind seitdem mindestens 8000 Zivilisten getötet und mehr als 13 000 verletzt worden. Insgesamt halten russische Truppen derzeit rund 20 Prozent des ukrainischen Staatsgebiets besetzt.

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