Südpfalz Wasserschutzgebiet: Nach EU-Entscheidung atmen Landwirte auf

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Eine Entscheidung des Europäischen Parlaments in Straßburg sorgt für Entwarnung bei Landwirten – gerade bei jenen, die rund um Hochstadt tätig sind. Die Abgeordneten haben kürzlich den Vorschlag der Europäischen Kommission abgelehnt, die Nutzung von Pflanzenschutzmitteln bis 2030 stark zu senken. Darüber informiert die Südpfälzische Europaabgeordnete Christine Schneider (CDU). Sie setzt sich nach eigener Aussage für eine nachhaltige Reduktion von Pflanzenschutzmitteln ein. „Aber ohne funktionierende Alternativen gibt es keinen Fortschritt. Wie bekämpfen wir Krankheiten und Schädlinge, ohne die Ernährungssicherheit zu gefährden?“, so Christine Schneider.

Die Debatte auf EU-Ebene hatte gerade die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd mit Interesse verfolgt. Die Neustadter Behörde plant die Ausweisung von zwei Wasserschutzgebieten in Weingarten und in Zeiskam im Landkreis Germersheim. Dadurch soll die Trinkwasserversorgung in der Region sichergestellt werden, was allerdings dann auch Auswirkungen auf die Tätigkeit von Landwirten aus den genannten und benachbarten Ortschaften haben wird. Ihre Arbeit könnte eingeschränkt werden, wenn außer Glyphosat noch weitere Pflanzenschutzmitteln verboten wären. Der Vorschlag der EU-Kommission sei zwar vom Tisch, merkt der Präsident der SGD Süd, Hannes Kopf, auf Anfrage an. Nur werde weiter geschaut, welche Folgen die beiden Schutzgebiete auf Betriebe und andere Gebäude hätte, die sich dort befinden. Bis Ende des Jahres nimmt die SGD Süd noch Stellungnahmen zu den Projekten an.

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