Service Wie Sie betrügerische Spendensammlungen erkennen

Nicht immer landet das, was in
Nicht immer landet das, was in

Vor Weihnachten wird per Post, über Soziale Netzwerke oder in Fußgängerzonen und an Haustüren verstärkt um Spenden geworben. Doch nicht alle diese Aufrufe sind seriös und bringen die Spenden zu denen, die sie wirklich brauchen. Das Landeskriminalmt Rheinland-Pfalz (LKA) hat Tipps veröffentlicht, woran unseriöse Spendensammlungen erkannt werden können.

Vorsicht auf Instagram und Facebook

Besondere Vorsicht ist laut LKA auf Sozialen Netzwerken geboten. Dort kursieren Spendenaufrufe, hinter denen entweder erfundene Organisationen stecken, oder es werden echte, seriöse Institutionen imitiert. Die Zahlungen werden oft über Paypal abgewickelt, um die Identität der Empfänger zu verschleiern. Um sich Klarheit zu verschaffen, sollte man nach einer Webseite der Organisation suchen und dort ins Impressum schauen, rät das LKA. Um weitere Zweifel auszuräumen, kann man auch den Jahresbericht oder die Satzung einer Organisation anfordern. Ebenfalls empfehlenswert sei es, nachzusehen, was andere Quellen im Netz über die Spendensammler sagen.

Wichtiges Hilfsmittel: Das Siegel

Für seriöse Spendensammler gibt s ein Siegel. Es wird vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen jährlich auf Basis einer Prüfung vergeben. Wer das Gefühl habe, an eine unseriöse Organisation gespendet zu haben, könne diese auch beim DZI melden, so das LKA.

Das DZI hat auf seiner Internet-Seite auch ausführliche Listen von Organisationen, die es als vertrauenswürdig einstuft – und solchen, die nach seiner Einschätzung nicht vertrauenswürdig sind. Allerdings prüft das DZI laut LKA nur Spendensammler, die in den vergangenen zwei Geschäftsjahren mindestens 25.000 Euro an Spenden eingenommen haben, sich beim DZI selbst melden und die Kosten für eine Prüfung selbst übernehmen.

Nicht unter Druck setzen lassen

Das LKA rät dringend dazu, nicht vorschnell Daten (zum Beispiel Kontodaten) preiszugeben oder gar etwas zu unterschreiben. Erreicht wird das oft mit emotionalen Erzählungen. Man solle, wenn man direkt angesprochen werde, das Gespräch schnell beenden und versuchen, von unabhängigen Stellen neutrale Informationen über die betreffende Stelle zu bekommen – beispielsweise beim oben erwähnten DZI. Weitere Stellen, die zu richtigem Spenden beraten, sind die Verbraucherzentrale und die Polizeiliche Kriminalprävention.

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