Ludwigshafen Zu wenig Anmeldungen: Wird der Fasnachtsumzug abgesagt?

Wird der Ludwigshafener Fasnachtsumzug stattfinden?
Wird der Ludwigshafener Fasnachtsumzug stattfinden?

Wird es einen Fasnachtsumzug in Ludwigshafen geben? Bislang liegen laut Lukom „deutlich zu wenige Anmeldungen vor“, um einen Umzug dieser Größenordnung stattfinden zu lassen. Finden sich nicht noch weitere Teilnehmer, wird die Veranstaltung abgesagt.

„Lediglich 38 Vereine haben sich zurückgemeldet und 20 sich mit allen erforderlichen Unterlagen angemeldet. Und davon gerade mal 6 mit einem Umzugswagen“, teilt die Ludwigshafener Kongress- und Marketing-Gesellschaft (Lukom) mit. Die Anmeldefrist ist am 30. November geendet. Werden bis zum 14. Dezember keine 70 Anmeldungen erreicht, wird der traditionsreiche Umzug abgesagt.

„Wir sind von den geringen Rückmeldungen der Fasnachtsvereine aus der Region enttäuscht, mit nur 20 Anmeldungen haben wir nach vier Jahren ohne Umzug nicht gerechnet“, bilanziert Christoph Keimes, Geschäftsführer der Lukom. „Uns fehlen zu viele Vereine, die sonst den Weg nach Ludwigshafen gefunden haben. Das gilt für Vereine aus Ludwigshafen und Mannheim, aber auch aus dem Umland.“ In der Vergangenheit haben immer rund 100 Vereine und Gruppen an dem Fasnachtsumzug teilgenommen.

Budget von rund 150.000 Euro

In den zurückliegenden zwölf Monaten hat die Lukom mit großem Engagement Sponsoren und Partner ins Boot geholt, eine neue Strecke durch Ludwigshafen gefunden, ein neues Sicherheits- und Organisationskonzept aufgestellt. „Wir sind in ständigem Austausch mit dem Großen Rat der Stadt Ludwigshafen und der Karneval-Komission-Mannheim (KKM), wir haben die Vereine frühzeitig angeschrieben, mehrfach zur schriftlichen Anmeldung angerufen, wiederholt nachgefragt, eine gemeinsame Besprechung mit den beiden Dachverbänden und deren beteiligten Vereine angesetzt“, sagt Keimes. „Wir sind so weit wie möglich in den Planungen auf die Vereine zugegangen und haben beispielsweise die Teilnahme trotz enorm gestiegener Kosten weiterhin kostenfrei angeboten.“

Weiterhin wurde ein Budget von rund 150.000 Euro zusammengetragen, erklärt der Lukom-Chef. „Diesen Geldgebern sind wir natürlich verpflichtet, eine Veranstaltung mit hoher Qualität und überregionaler Beachtung zu bieten. Denn wir wollen mit den uns übergebenen Beträgen verantwortungsvoll umgehen.“

Nun drängt die Zeit. Der Fasnachtsumzug ist in knapp neun Wochen. Die Lukom müsste nach eigenen Angaben eigentlich jetzt schon die ersten Aufträge für das nötige Equipment wie Absperrungen und Toiletten und auch für Dienstleistungen für den Umzug verbindlich beauftragen, damit die Umsetzung sichergestellt ist. „Aus dieser Verantwortung heraus haben wir uns zum Ziel gesetzt, dass bis 14. Dezember 70 Anmeldungen vorliegen müssen, damit ein ansprechender und qualitativ ansprechender Umzug stattfinden kann, der auch eine gewisse Länge hat, ansonsten werden wir die Veranstaltung schweren Herzens absagen. Jetzt liegt der Ball im Feld der Fasnachtsvereine, die immer wieder betont haben, wie wichtig der Umzug für sie ist“, erklärt Christoph Keimes.

Interessierte Vereine können sich per E-Mail an fasnachtsumzug@lukom.com melden.

x