Interview Über eine Bedrohung von kosmischen Ausmaßen

Eckhard Bausch
Eckhard Bausch

Der Pirmasenser Schriftsteller Eckhard Bausch hat den sechsten und abschließenden Band seiner Fantasy-Reihe „Die Dunstein Chroniken“ veröffentlicht. Die Idee dazu ist Bausch bereits vor acht Jahren gekommen. Worum es in dem neuen Buch geht und woran er gerade arbeitet, hat er Peter Schneider verraten.

Herr Bausch, mit „Die Gilde der Seelenlosen“ ist Ihre Reihe der „Dunstein-Chroniken“ nun abgeschlossen. Wie sind die Rückmeldungen ausgefallen?
Der sechste und letzte „Dunstein“-Band ist am 5. Dezember als Druckausgabe und erst am 23. Januar als E-Book erschienen. Stand heute ist mir demnach eine Einschätzung von Reaktionen auf das Gesamtwerk noch nicht möglich. Ich kann allerdings sagen, dass die Rückmeldungen zu den vorangegangenen Einzelbänden durchweg positiv und wohlwollend ausgefallen sind, was so nicht unbedingt zu erwarten war.

In den „Dunstein-Chroniken“ versuchen einige Protagonisten, mit Hilfe von Elixieren der Unsterblichkeit das Schicksal zu überwinden. Was fasziniert Sie so an dieser Thematik?
Der Tod ist das finale Rätsel des Lebens. Es beschäftigt Menschen von jeher so sehr, dass in allen Kulturgemeinschaften prägende Einflüsse festzustellen sind, beispielsweise in Form von Stammesritualen oder religiösen Erklärungsansätzen. Es liegt somit durchaus nahe, dieses ultimative Phänomen auch in mystisch angehauchten Erzählungen zu thematisieren. Ich gehe allerdings nicht davon aus, dass es je gelingt, dieses Rätsel zu lösen oder gar das Schicksal zu überwinden. In meiner neuen Trilogie habe ich es übrigens erneut aus einem völlig anderen Blickwinkel aufgegriffen und angedeutet, dass ein derartiger Versuch auch wohl kaum sinnvoll wäre.

Wenn man Ihre Homepage besucht, fallen sofort die exzellent gemalten Bilder zu den „Dunstein-Chroniken“ auf. Von wem stammen diese Bilder, das Buch-Cover sowie die fiktive Landkarte?
Soweit es sich bei den Bildern auf meinen Internetseiten nicht um eigene Fotos handelt, habe ich sie aus verschiedenen grafischen Elementen selbst zusammengebastelt. Die Cover der Bücher sowie die Karte wurden vom ehemaligen Inhaber eines Magazinverlags angefertigt, den ich gerne als meinen ersten Fan bezeichne.

Wie weit ist Ihre an der Trilogie „Die verriegelte Pforte“ gediehen, und um welche Thematik geht es darin?
Zurzeit schreibe ich gerade am letzten Kapitel des dritten Bandes der Trilogie. Anschließend beginnt die Nachbearbeitung des Gesamtwerks. Wenn alles glatt läuft, kann Band eins vielleicht schon gegen Ende 2021 erscheinen, vielleicht aber auch erst 2022. Kurz zusammengefasst geht es um eine fehlgeschlagene Entwicklung, die zu einer Bedrohung von kosmischen Ausmaßen führte. In einer verschlafenen, mittelalterlichen Welt suchen ausgerechnet diejenigen, die diese Bedrohung verkörpern, selbst nach einer Lösung. Ich arbeite gewissermaßen an einer Nahtstelle zwischen Fantasy und Science-Fiction. Anders als in den „Dunstein Chroniken“ werden die Ereignisse in den beiden ersten Bänden jeweils durchgängig aus der Sicht eines Protagonisten erzählt, im dritten Band dann abwechselnd aus der Sicht dieser beiden Protagonisten.

Sie veröffentlichen Ihre Bücher nicht nur im Pirmasenser Mystic Verlag, sondern engagieren sich auch dort. Wie sieht die Verlags-Philosophie aus?
Inhaber des Mystic Verlags ist Timo Arnold aus Pirmasens. Ich unterstütze ihn vor allem im organisatorischen Bereich und beim Vertrieb. Aber auch andere Autoren haben dankenswerterweise ihren Fähigkeiten entsprechende Aufgaben übernommen. Es handelt sich um einen Kleinverlag, dessen Kernkompetenzen in den Literaturgattungen rund um Fantasy, Science-Fiction, Horror und märchenhaften Kinderbüchern liegen. Leider stellt die Corona-Krise auch für den Verlag eine große Herausforderung dar, da persönliche Kontakte sowie Präsentationsmöglichkeiten praktisch zum Erliegen gekommen sind. Ich hoffe inständig, dass sich das nach dem Ende der Krise schnell wieder ändert.

Glauben Sie, dass der Buchmarkt vom Lockdown der Kultur profitiert?
Wenn ich mich in meiner nächsten Umgebung umsehe, scheint sich diese Annahme zu bestätigen. Wir Autoren hoffen natürlich, dass es sich nicht nur um einen vorübergehenden Trend handelt, sondern möglichst viele Menschen das Lesen auf Dauer wiederentdeckt haben.

Infos

Mehr zu Eckhard Bausch steht im Internet untern www.eckhard-bausch.de, www.mystische-portale.de und www.die-dunstein-chroniken.de.
Das Cover von „Die Gilde der Seelenlosen“.
Das Cover von »Die Gilde der Seelenlosen«.
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