Pirmasens Über Musik-Projekte die Jugend ansprechen

91-81141930.jpg

„Ich möchte mich als Vorsitzender verabschieden, als Sänger bleibe ich.“ Man hörte Walter Reinhard an, dass er sich nur schweren Herzens vom Amt zurückzog, aber er konnte dies in der Gewissheit tun, dass er mit Uwe Volkemer „einen würdigen Nachfolger“ gefunden hat, sagte er bei der Generalversammlung des Vereins.

Reinhard, 74 Jahre alt, Gründer des Vereins und 20 Jahre lang dessen Vorsitzender, wurde auf Vorschlag Volkemers von der Generalversammlung zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Zuvor hatte er vor den Mitgliedern ein Fazit über 25 Jahre Gesangverein Hengsberg gegeben, der immerhin noch aus 34 aktiven Sängern und 70 Passiven besteht. „Ich bin überzeugt davon, dass wir mit unserer Katja Erfolg haben und dass wir in der Spur sind“, so Reinhard. Katja Dietz löste Anfang Februar den bisherigen Chorleiter Albert Jung ab, der aus persönlichen Gründen kürzer treten wollte. Dietz führt seither den Taktstock beim GV Hengsberg. Sie sei zwar erst kurz als Chorleiterin tätig, aber sie hat eine motivierte Truppe angetroffen, wie sie selbst sagte. Das zeige sich auch bei den Proben: Sie sind meist gut besucht. Auf Wunsch aller will Dietz mehr in Richtung moderne Musik gehen; auch Musicals und fremdsprachige Stücke sollen eingeübt werden. „Mein Ziel ist es, den Chor weiterzubringen“, sagte sie. Dies schließe auch die Rekrutierung von jüngeren Leuten ein. Sie kann sich vorstellen, über Projekte, etwa ein kleines Musical, die Jugend zu gewinnen. „Vielleicht entwickelt sich durch die Proben die Lust am Singen.“ Ab dem kommenden Jahr will man sich diesem Ziel widmen. Eine Auffrischung tut in der Tat Not, denn der Altersdurchschnitt sei „hoch angesiedelt“, so Volkemer, der auch schon die 60 überschritten hat. Auf RHEINPFALZ-Frage, warum er, der zugleich Vorsitzender des SPD-Vereins Pirmasens-Nord ist, sich noch ein weiteres Amt auflade, meinte er: „Mein Hauptanliegen ist es, den Verein weiterhin am Leben zu erhalten. Wir haben immerhin noch über 30 Aktive. Andere Chöre haben schon längst das Handtuch werfen müssen, weil sich kaum noch einer für ehrenamtliche Arbeit zur Verfügung stellt.“ Finanziell geht es dem Gesangverein gut, wie Kassenwartin Christa Müller ausführte. Die Kasse weist einen Gewinn von über 1300 Euro aus, wofür insbesondere das Frühlings- und Sommerfest der Sänger sowie der Liederabend im Herbst verantwortlich sind. „Das sind für uns die Haupteinnahmequellen“, die auch dieses Jahr wieder sprudeln sollen. so Volkemer. Der Erfolg sei indes abhängig von der Mitarbeit der Mitglieder. Die neue Vorstandschaft 1. Vorsitzender: Uwe Volkemer, 2. Vorsitzender: Karlheinz Hügel; Schriftführer: Herbert Knerr; Kassenwartin Christa Müller; Beisitzer: Anette Hügel, Willi Käfer und Wolfgang Wittmer. (pt)

x