Pirmasens 124. Parksong und kein Ende in Sicht

Premiere für Larissa Meier beim 124. Parksong.
Premiere für Larissa Meier beim 124. Parksong.

Stilistische Vielfalt ist bei der monatlichen Pirmasenser Konzertreihe Parksong Trumpf. So auch bei der 124. Ausgabe in Kuchems Brauhaus. Das Duo Larissa Meier und Peter Herlitz servierte pure Akkordeon-Musik, „Sweet Cream“ spielte Classic-Rock und „Three Leaves“ in der XL-Version war mit rockigen Eigenkomposition vertreten.

Parksong-Organisator Klaus Reiter bietet nahezu jeder musikalischen Richtung eine Plattform, solange sie weitgehend auf akustischen Instrumenten dargeboten wird. Ein reines Akkordeon-Duo war bislang noch nicht dabei. Der Auftritt von Larissa Meier, die sich eigentlich in der Gruppe „Black Velvet“ dem Irish Folk widmet, und ihres Partners Peter Herlitz, der beim Quartett „Kwerbeht“ spielt, war also eine Premiere. Ihr Programm bestand aus bekannten russischen und französischen Kompositionen, unter anderem von Lydie Auvray, der Grand Dame des Akkordeons. Bei „Kalinka“ und „Moskauer Nächte“ sang Meier auch und verlieh dem ansonsten rein instrumentalen Auftritt etwas Abwechslung. Das Duo erhielt herzlichen Applaus der Besucher für seinen außergewöhnlichen Vortrag. Bereits im April letzten Jahres begeisterte das Südpfälzer Trio „Sweet Cream“ die Parksong-Besucher mit einem Classic-Rock-Konzert. Inzwischen hat sich Besetzung etwas verändert. Schlagzeuger Stefan Gerdon wurde durch Anke Welterlich ersetzt, und die hatte zu Parksong lediglich ein Cajon sowie einige Percussions-Teile mitgebracht. Und da Welterlich über eine gute Singstimme verfügt, bereicherte sie den „Sweet Cream“-Kosmos um eine weitere Nuance. So glänzte sie bei dem Ohrwurm „Don’t Stop Believin’“ („Journey“) und bei „Message In A Bottle“ von „Police“, wofür sie großen Beifall erhielt. Auch in den exzellenten Satzgesang von Gitarrist Dieter Henzmann und Bassist Jochen Vierthaler fand sich die Perkussionistin vorbildlich ein. Da fast bei jedem Song ein anderer Musiker den Leadgesang übernahm, brachte „Sweet Cream“ eine Menge Abwechslung auf die Bühne. „Three Leaves“ um die Gitarristen Manuel Bastian und Marko Burkhart gehört zu den Stammgästen bei Parksong. Diesmal musste die Formation jedoch auf die Sängerin Kristina Gaubatz verzichten. Ergänzt wurde das Duo diesmal von Jonas Jenet (Bass), Tobias Schwarz (Keyboard) und Christoph Geenen (Schlagzeug). Da Bastian und Burkhard beide gute Sänger sind und zusammen mit Jenet ein sehr harmonischer Satzgesang kreiert wurde, konnte der Ausfall von Gaubatz verkraftet werden. Das Programm bestand ausschließlich aus Eigenkompositionen im Stil von „Crosby, Stills, Nash & Young“, „Eagles“ oder „Boston“. Welch ein herausragender Gitarrist Bastian ist, stellte er von Beginn an unter Beweis und erhielt viele bewundernde Blicke aus dem Publikum. Insbesondere die Songs „Desire“ und „Daddy`s Little Princess“ stachen aus dem hochklassigen Repertoire heraus. Bei einigen Songs meinte man, sie schon mal im Radio gehört zu haben. Ein sogenannter Mainstream-Anstrich war also unüberhörbar. Vorschau Der nächste Parksong findet am 25. April statt. Der Eintritt ist frei, jedoch geht der Sammel-Hut um.

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