Hugo Ball 15. Folge des Hugo-Ball-Almanach wird im September vorgestellt

Eindrückliche Umschlagabbildung: Valérie Favre, Selbstportrait nach Hugo Ball, Öl auf Leinwand, 2016.
Eindrückliche Umschlagabbildung: Valérie Favre, Selbstportrait nach Hugo Ball, Öl auf Leinwand, 2016.

In der neuen Folge des Hugo-Ball-Almanachs, die seit 2010 in der Münchner edition text + kritik erscheint, sind neben dem Namensgeber mit seinem vielfältigen Werk auch Autoren und Künstler aus dem unmittelbaren Umkreis und dem Züricher Dadaismus vertreten. Vorgestellt wird der Band Ende September.

Arbeiten von oder zu anderen Dadaisten finden in dem neuen Band also ebenso Berücksichtigung wie die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Strömungen in der Nachbarschaft Dadas wie Expressionismus, Futurismus und Surrealismus. Nicht zuletzt soll die Wirkungsgeschichte Dadas bis zur Gegenwart näher betrachtet werden. Der inzwischen 15. Band der Almanach-Reihe wird am 30. September 2024 im Forum Alte Post offiziell vorgestellt. Beginn der Veranstaltung im Elisabeth-Hoffmann-Saal ist um 19.30 Uhr.

Zu Gast ist der aus München stammende Autor, Künstler und Dada-Kenner Bernhard Rusch. In der aktuellen Almanach-Ausgabe ordnet er mit einem Aufsatz nochmals die antisemitischen Äußerungen Hugo Balls ein, die 2023 zur Aussetzung der Verleihung des Hugo-Ball-Preises durch die Stadt Pirmasens geführt haben. Den Auftakt aber macht ein bisher nicht bekanntes frühes Gedicht Balls aus dem Jahr 1906 über den Frankfurter Hauptbahnhof, das von Ulrich Hermanns vorgestellt und kommentiert wird.

Das Ende des Dadaismus’

Die nur wenig beachtete Genfer Dada-Episode der Jahre 1919/20, für die der Schriftsteller Walter Serner sowie die Künstler Christian Schad und Gustave Buchet verantwortlich waren, wird ausführlich dargestellt von Wilfried Ihrig. Knapp behandelt der gleiche Autor hingegen das Ende des Dadaismus’ im „Prager Tagblatt“ mit den Ankündigungsdadaisten Raoul Hausmann und Kurt Schwitters.

Weitere Beiträge von Klaus H. Kiefer und Hans-Rüdiger Schwab thematisieren Stilprobleme im Werk des Essayisten und Schriftstellers Carl Einstein sowie die Beziehung des Schweizer Autors und Hugo-Ball-Preisträgers von 2014 Thomas Hürlimann zu Hugo Ball. Das Cabaret Voltaire in Zürich blickt auch in diesem Jahr durch seine Direktorin Salome Hohl auf ein bewegtes Programm in Bildern zurück. Abschließend werden im Rezensionsteil die jüngsten Publikationen zu Dada und Hugo Ball besprochen.

Buch-Tipp

Hugo-Ball-Almanach Folge 15, herausgegeben von der Stadt Pirmasens in Verbindung mit der Hugo-Ball-Gesellschaft, Redaktion Eckhard Faul, Umschlagabbildung: Valérie Favre, Selbstportrait nach Hugo Ball, Öl auf Leinwand, 2016. Der Band ist erschienen im Verlag edition text+kritik, München, broschiert, 211 Seiten, mit 22 Abbildungen, ISBN 978-3-96707-921-0, 28 Euro.

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