Pirmasens 26-Tore-Sturm an die Kette gelegt

Hermesberg. Fußball Landesligist SV Hermersberg entthront den Tabellenführer! Vor 300 Zuschauern besiegte die Elf von Trainer Fritz Fuchs gestern den ASV Winnweiler mit 4:1 (2:1). Hermersbergs überragender Kapitän Philipp Weishaar traf zweimal vom Elfmeterpunkt.

Der Sieg war das perfekte, nachträgliche Geschenk für Hermersbergs Trainer Fuchs, der am Tag zuvor Geburtstag feierte. Entsprechend zufrieden zeigte sich der Ex-Profi nach der Partie. „Bis auf zwei, drei Situationen haben wir dieser Spitzenmannschaft nichts gestattet. Wir haben Regisseur Waldemar Schneider aus dem Spiel genommen und damit deren Spiel kaputt gemacht. Das war ein verdienter Sieg, wenngleich er etwas zu hoch ausfiel“, resümierte Fuchs nach dem Abpfiff. Von Beginn an präsentierte sich Hermersberg in der Defensive hoch konzentriert. Der frühe Führungstreffer verlieh zusätzliche Sicherheit. Nach einem Konter schlug Kai Schacker eine Flanke in den gegnerischen Strafraum. Gästeverteidiger Jan Giehl bekam den Ball aus fünf Metern an den Arm – Strafstoß. Die Gäste haderten mit dem Schiedsrichter. Hermersbergs Weishaar war′s egal. Er verwandelte sicher vom Punkt (8.). Eine Minute zuvor hatte bereits Luigi Canizzo die Führung für den SV verpasst. Vom Tabellenfüher, der eine Woche zuvor den zweiten SV Rodenbach mit 6:0 deklassiert hatte, war wenig zu sehen. Der 26-Tore-Sturm, bestehend aus Fabian Schmitt und Waldemar Schneider, lag bei der Hermersberger Defensive meist sicher an der Kette. Lediglich Schmitt besaß eine Möglichkeit, die Andre Zott im Hermersberger Tor allerdings sicher entschärfte (10.). Der Ausgleich für die Gäste entsprang einem Freistoß. 18 Meter vor dem eigenen Tor stieg Hermersbergs Martin Gries etwas übereifrig gegen Winnweilers Christian Vollmer ein. Den Freistoß hob der ansonsten völlig unsichtbare Schneider über die Abwehrmauer zum 1:1 ins Hermersberger Netz (41.). Doch der Tabellenführer brachte das 1:1 nicht in die Pause. Der enorm lauffreudige Schacker drang in den Gästestrafraum ein. Gästekapitän Christian Scharfenberger ließ das Bein stehen, Schacker fiel darüber – erneuter Strafstoß. Abermals legte sich Weishaar, der vor zwei Wochen bereits drei Elfmeter in einem Spiel verwandelt hatte, den Ball zurecht. Diesmal wählte der Kapitän die etwas rustikalere Variante und drosch den Ball unter die Torlatte zur erneuten Hermersberger Führung. Direkt nach dem Seitenwechsel geriet Hermersberg kurzzeitig unter Druck. Winnweiler hatte zweimal die dicke Gelegenheit zum Ausgleich. Doch zweimal verstolperte Gästeakteur Waldemar Maurer allein vor dem Tor den Ball (52., 64.). Dazwischen zählte Weishaars Freistoßtreffer nicht, da der Schiedsrichter angeblich den Ball noch nicht freigegeben hatte (62.). Ein erneuter Freistoß von Weishaar war Ausgangspunkt zum vorentscheidenden 3:1. Weishaar bediente Sener Sherif-Oglu. Der stocherte den Ball vor das gegnerische Tor. Canizzo sprang dazwischen und traf mit einem schönen Lupfer (66.). Damit war die Partie gelaufen. Marcel Brödel setzte, nach erneutem Weishaar Freistoß, noch das 4:1 drauf (84.).

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