Pirmasens Aktuell notiert: Feuerwehr: In der Lemberger Straße wird noch improvisiert

Ein Mannschaftswagen statt eines vollwertigen Feuerwehrfahrzeugs steht in der Lemberger Straße.
Ein Mannschaftswagen statt eines vollwertigen Feuerwehrfahrzeugs steht in der Lemberger Straße.

In der im Sommer vergangenen Jahres eingeweihten Außenstelle der Pirmasenser Feuerwehr in der Lemberger Straße steht immer noch kein vollwertiges Feuerwehrfahrzeug, sondern nur ein Mannschaftswagen. Die Wehrmänner aus dem Bereich Hahnenruhe und Erlenbrunn fahren also erst in die Außenwache Lemberger Straße, ziehen sich dort um und weiter geht es im Bus zum Einsatz. Ursprünglich geplant war die Stationierung eines vollwertigen Löschfahrzeugs, mit dem beispielsweise bei Einsätzen in Erlenbrunn, Niedersimten oder Ruhbank die in der Nähe wohnenden Wehrmänner schneller vor Ort sind und mit dem Löscheinsatz beginnen, während die Hauptmannschaft aus der Gasstraße erst noch anrückt. 430.000 Euro hat die neue Halle mit Umkleide und Duschen gekostet. Die Halle wurde so konzipiert, dass ein Löschfahrzeug reinpasst. Jetzt steht nur ein deutlich kleinerer Mannschaftsbus in der großen Halle. „Das nutzt uns schon was“, meinte Stadtfeuerwehr-Inspekteur Karl-Heinz Bär auf die Frage, ob die neue Halle denn überhaupt nötig gewesen wäre für den kleinen Bus. Optimal wäre natürlich ein größeres Fahrzeug, mit dem die Wehrmänner autark operieren könnten, räumte Bär ein. Der Wagen müsse neu bestellt werden. Die Vergabe sei nicht einfach, so Bär. Eine Norm habe sich geändert. Im Juni bei der Einweihung der Halle hatte Baudezernent Michael Schieler versichert, dass der neue Wagen schon bestellt sei. Die Bundestagsabgeordnete Anita Schäfer (CDU) sieht den Bund in der Pflicht, den Kommunen beim Abbau ihrer Schulden unter die Arme zu greifen. Das teilte sie im Nachgang eines Gesprächs mit dem neuen OB Markus Zwick (CDU) mit. Schäfer sagte, sie unterstütze die Städte beim Abbau kommunaler Altschulden: „Je höher die Schuldenbelastung und je enger die finanziellen Spielräume, desto weniger Möglichkeiten bleiben der kommunalen Politik, den öffentlichen Raum bürgerfreundlich zu gestalten. Darunter leiden wir alle. Besonders Städte wie Pirmasens oder Zweibrücken spüren die Folgen der Schieflage kommunaler Haushalte. Bund, Länder und Kommunen sind gemeinsam gefordert, eine nachhaltige Lösung zu finden.“ Den Bund sieht die Abgeordnete, die einer Regierungsfraktion angehört, in der Pflicht, weil dieser den Kommunen etwa durch die Sozialgesetzgebung unter anderem im Rahmen der Kosten für Unterkunft oder der Flüchtlingshilfe finanziell belastende Aufgaben übertragen hat. Diesen Aufgaben müssten auch finanzielle Gewährleistungen durch den Bund gegenüber stehen, ist Schäfer überzeugt. Sie fürchtet, dass sich sonst die Lage der Kommunen weiter verschlechtern werde.

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