Pirmasens An Regeln halten oder gegen Bayer zugucken

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HAUENSTEIN. Am morgigen Samstag (Anstoß: 17 Uhr) beginnt für den Fußball-Oberligisten SC Hauenstein mit dem Match bei der TSG Pfeddersheim die Saison. Dabei trifft der personell völlig umgekrempelte Vizemeister im Uwe-Becker-Stadion auf den Sechsten der vergangenen Runde (44 Punkte). „Wir müssen erst mal die 15 neuen Spieler zusammenführen. Das ist eine große Aufgabe“, befindet Thomas Fichtner, neuer Coach und Nachfolger von Weltmeister Jürgen Kohler.

Indes pflegt Fichtner „ein ähnliches System“ spielen zu lassen wie sein Vorgänger. Grundordnung: 4-3-2-1. Der Unterschied zu Kohler: „Ich agiere mit meinen Mannschaften defensiver, als das mein Vorgänger getan hat.“ Ein frühes Pressing des Gegners wird wohl unter Fichtners Regie eher die Ausnahme bleiben. Zwar seien die Ergebnisse in den Vorbereitungsspielen gegen Regionalliga- und Zweitligateams recht beachtlich gewesen, „aber wir müssen diese Leistungen in die Punktspiele rüberbringen“. „Am Samstag schlägt die Stunde der Wahrheit“, sagt Fichtner, der fast fünfeinhalb Spielzeiten lang den Ligakonkurrenten Arminia Ludwigshafen coachte, dort aber Ende Oktober 2015 während einer Ergebniskrise seinen Hut nahm. Auch Pfeddersheim verzeichnete gute Vorbereitungsresultate, schlug etwa im Finale um den Eichbaum-Cup Fichtners Ex-Club Arminia mit 5:0. Natürlich habe er die Startelf „im Kopf parat“, räumte Fichtner gestern ein. Er werde jedoch „den Teufel tun und sie preisgeben“. Gleichwohl verriet der gelernte Fliesenleger einige Personalien. So, dass vor Keeper Kevin Urban mit Sandro Rösner und Daniel Klück die angestammten Innenverteidiger auch weiterhin gesetzt sind. Rösner bleibt weiter Kapitän der „Blauen“, Klück ist der mit Abstand dienstälteste Akteur in Reihen des Verbandspokalsiegers. Auch der neue Rechtsverteidiger Lukas Hartlieb (bisher FCK II) sei nach bislang sehr guten Leistungen gesetzt, gleiches gilt wohl für Andelo Srzentic auf links. Über die Defensivabteilung hinaus wollte sich Fichtner zu Namen nicht äußern. Den beiden Außenverteidigern aber hat er eine Schlüsselrolle zugedacht: Sie sollen verhindern, dass der als torgefährliche bekannte Kevin Gotel mit Flanken gefüttert wird. Mit Steffen Litzel, der morgen fehlen wird, Simon Bundenthal und Torhüter Bakary Sanyang stehen drei Ex-Hauensteiner im Kader der Pfeddersheimer. Die TSG entpuppte sich in den vergangenen Jahren, jeweils prächtig eingestellt von Trainer Norbert Hess, stets als kampf- und laufstark, mit viel Qualität „und sehr robust“, wie Fichtner anfügt. Da gelte es, den eigenen Vorteil in spielerischer Hinsicht zu nutzen. Als kleinen Hemmschuh beim Auftakt sieht Fichtner indes Bayer Leverkusen: Das Championsleague-Team ist der Gegner des SCH im DFB-Pokal, „und die Partie spukt den Spielern natürlich im Kopf herum“, weiß Fichtner genau. „Wer sich in Pfeddersheim und dann gegen Karbach nicht an die ausgegebenen Regeln hält, spielt gegen Bayer nicht“, spricht der 44-jährige Coach, ebenfalls ein DFB-Pokal-Debütant, eine klare Warnung aus. |ig

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