Pirmasens Auf den Oberligaplatz verzichtet

RODALBEN. Nach dem Coup bei Spitzenreiter TG Waldsee wollen die Pfalzliga-Handballer der TS Rodalben mit einem Heimsieg ihren Aufwärtstrend fortsetzen. Gegner des Tabellensiebten (8:6 Punkte) ist heute ab 20 Uhr in der TSR-Halle der punktgleiche TV Offenbach, der aufgrund der besseren Tordifferenz drei Plätze weiter vorn liegt.

Hinter dem Ex-Regionalligisten aus der Südpfalz liegen turbulente Zeiten. Der TVO beendete die vergangene Oberliga-Saison auf Rang zwölf, zog sich aber freiwillig aus der Liga zurück, da 13 Spieler den Verein verließen oder ihre Karriere beendeten. Übrig blieben nur Rückraumschütze Philipp Mohra und Kreisspieler Jan Greichgauer. Ein Neustart in der Pfalzliga war nur möglich, da Offenbach II unter Spielertrainer Christoph Morio Verbandsligameister wurde. So wurde aus der zweiten Mannschaft die erste, der Trainer heißt weiter Morio, der Coach des Oberligateams, Wilfried Job, hörte auf. Mit vier Neuzugängen will Morio, der nach der vergangenen Saison seine Spielerkarriere beendete, ein passables Team formen. Der ehemalige Drittliga-Linksaußen setzt auf eine starke Abwehr und schnelle Torerfolge. Für diese Runde gibt er einen guten Mittelfeldplatz als Ziel aus. „Um oben mitzuspielen, braucht das Team noch zwei bis drei Jahre. Die neue Liga war schon eine Umstellung. Wir sind aber auf einem guten Weg“, sagt Morio. Offenbachs torgefährlichster Spieler ist Felix Kunz, der fast in jedem Spiel mindestens zehn Tore erzielt. Vor dem heutigen Gegner bekundet Morio großen Respekt: „Die TSR findet sich immer besser, ihre Trümpfe sind die Baumgart-Brüder und ihre hervorragende Kulisse.“ Aufbauend auf die gute Abwehrleistung vom vergangenen Spiel in Waldsee und mit treuen Fans im Rücken, kann die TS Rodalben heute in der Tabelle einen weiteren Schritt nach vorne machen. In den drei restlichen Vorrundenspielen geht’s dann zu Schlusslicht Oggersheim und zum Drittletzten Albersweiler, dazwischen liegt das Heimspiel gegen den aktuellen Tabellenachten Göllheim/Eisenberg. Während bei den Rodalbern Rechtsaußen Jörn Poß heute fehlt, steht der früher für Offenbach spielende Torhüter Norman Dentzer Trainer Werner Ulbrich wieder zur Verfügung. TSR-Teammanager Hubert Hubele bremst etwas die Euphorie nach dem Sieg in Waldsee: „Die erfahrenen Offenbacher Spieler Phlipp Mohra und Jan Greichgauer können ihre Mannschaft mitreißen. Es wird fast schwerer als vergangene Woche.“ Doch vertraut er auf den Heimvorteil. „Zu Hause brauchen wir keinen zu motivieren und gegen den TV Offenbach schon gar nicht“, merkt Hubele an. Ähnlich sieht es der zuletzt überragende TSR-Spieler, Co-Trainer Moritz Baumgart. „Offenbach ist sehr stark einzuschätzen. Wenn wir aber an das Spiel der vergangenen Woche anknüpfen, kann nichts schiefgehen“, sagt Baumgart, der an der Universität Kaiserslautern das Wirtschaftsingenieurwesen studiert. Mit Vorfreude geht TSR-Handballabteilungsleiter Romi Hirtle in die Begegnung: „Uns erwartet ein ganz schöner Kracher. Es wird ein spannendes, kampfbetontes Spiel.“ (ibt)

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