Pirmasens Auf den Spuren des „Pirmasenser Eis“

Reste der alten Stadtmauer finden sich noch im Winzler Viertel.
Reste der alten Stadtmauer finden sich noch im Winzler Viertel.

„Flüchten zwecklos“ heißt es bei der offenen Gästeführung am Samstag, 3. Juni, wenn die ehemalige Pirmasenser Stadtmauer in den Mittelpunkt gerückt wird. An insgesamt zehn Stationen erfahren die Teilnehmer von acht versierten Gästeführern Geschichte und Geschichten zum „Pirmasenser Ei“, wie die Stadtmauer genannt wurde.

Noch heute ist der Verlauf der einstigen Befestigung mit ihrer ovalen Form im Stadtbild gut zu erkennen. Aufgrund des Aufschwungs des Militärs ließ Landgraf Ludwig IX. die aus Sandsteinen gebaute Stadtmauer errichten. Sie war 2960 Meter lang und vier Meter hoch. Ihr Bau im Jahr 1762 hatte nur fünf Monate gedauert. Entgegen der Befestigungsanlagen anderer Städte diente die Pirmasenser Stadtmauer aber nicht der Verteidigung nach außen, sondern sollte die zunehmenden Fahnenfluchten zwangsrekrutierter Soldaten verhindern.

Anhand der Stationen – beginnend am Dr.-Robert-Schelp-Platz – stellen die Gästeführer neben dem Verlauf und der Besonderheiten der Mauer auch die Entwicklung des Dorfes Pirmasens bis zur Residenzstadt unter Ludwig IX. vor. Im Blick stehen dabei die ehemaligen Stadttore, die Münzprägung durch den Landgrafen sowie der Gründungsbereich von Pirmasens am Wedebrunnen. Der Fußweg wird nicht den kompletten Verlauf der Mauer umfassen, sondern ist auf eine Strecke von rund zwei Kilometern auslegt. Teilnehmern wird deshalb gutes Schuhwerk empfohlen.

Zum Abschluss der Führung gibt es an der letzten Station, dem Pirmasenser Häusel in der Blocksbergstraße, Kaffee und Kuchen, die vom Träger der historischen Immobilie, dem Historischen Verein, kostenfrei zur Verfügung gestellt werden.

Info

Die offene Stadtführung zur Stadtmauer steht unter dem Motto „Flüchten zwecklos“ und findet am Samstag, 3. Juni, statt. Treffpunkt ist um 14.30 Uhr am Dr.-Robert-Schelp-Platz. Kosten für die Führung: fünf Euro pro Person, Kinder bis 14 Jahre sind frei. Dauer: etwa 120 Minuten. Eine Anmeldung ist erforderlich. Auskunft beim Stadtarchiv unter der Telefonnummer 06331 842299.

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