Pirmasens Bei Standards ist Hermersberg anfällig

Herschberg/Hermersberg. Am vorletzten Spieltag vor der Winterpause in der Fußball-Landesliga empfängt Aufsteiger SV Herschberg den auf dem vierten Platz stehenden Lokalrivalen SV Hermersberg (Anstoß: Sonntag, 14.45 Uhr).

Beim Hinspiel in Hermersberg erlebten knapp 500 Zuschauer ein unterhaltsames 3:3-Unentschieden. Hermersberg war dreimal in Führung gegangen, das 3:3 durch Jannick Rinner fiel erst zwei Minuten vor dem Abpfiff. Schon in dieser Partie wurde eine Hermersberger Schwäche offenbar, die sich durch die gesamte bisherige Saison zieht. „Zwei Drittel unserer Gegentore fallen nach Standardsituationen. Bei allen drei Treffern damals war das so“, ärgert sich Hermersbergs Trainer Fritz Fuchs und fügt hinzu: „Das muss am Sonntag vorbei sein. Das will ich nicht sehen.“ Auch am vergangenen Wochenende waren eine Ecke und ein Freistoß Ausgangspunkte der beiden Hermersberger Gegentore beim 4:2-Erfolg gegen die SG Eppenbrunn. „Obwohl wir das ständig trainieren, passiert es immer wieder. Einer pennt oder hat einen Blackout, dann stimmt die Zuteilung nicht mehr“, führt Fuchs weiter aus. Auch in Herschberg wird es auf die Achtsamkeit bei Standards ankommen, denn der Landesliga-Neuling ist, wie dessen Spielertrainer Jens Mayer sagt, trotz der Niederlage am vergangenen Sonntag bei Spitzenreiter SV Rodenbach gut drauf. Mayer spielte ebenso wie auch seine Teamkollegen Marius Müller und Lars Götzen früher in Hermersberg. „Auf so ein echtes Derby hat der Verein doch jahrelang gewartet. Die Jungs freuen sich alle auf das Match“, betont Mayer. Hermersberg sei, zumal in einem Heimspiel, auf alle Fälle schlagbar. „Wie im Hinspiel wird das ein Duell auf Augenhöhe. Ein Punkt ist uns am Sonntag zu wenig“, stellt Mayer unmissverständlich klar. Hermersberg verfüge mit Kai Schacker über einen echten Torjäger und mit Martin Gries über eine Säule im Mittelfeld. Auch Abwehrspieler Christian Schweig bringe jede Menge Erfahrung mit. „Dazu kommen jede Menge junge, willige Spieler. Die stehen kompakt und spielen mannschaftlich geschlossen. Aber es gibt auch ein paar Schwächen“, ist sich Mayer sicher. Mayer bangt noch um die angeschlagenen Pascal Wolf, Jan Böhr und Jannick Rinner. André Hampel muss arbeiten und steht nicht zur Verfügung. Lob erhält Mayer vom Trainer des Gegners. „Herschberg stellt eine geschlossene Mannschaft. Die Handschrift der Trainer ist klar erkennbar. Die wissen, was sie wollen und sind auch während des Spiels taktisch sehr flexibel“, lobt Fuchs, einst beim FK Pirmasens der Coach von Herschbergs heutigem Co-Spielertrainer Markus Lechner. Beide Mannschaften seien Lokalrivalen auf rein sportlicher Ebene. Provokationen oder feindliche Stimmung gebe es nicht. Das habe schon das Hinspiel gezeigt. Bei Hermersberg kann Abwehrspieler Andreas Lechner nach seiner Sperre wieder mitmachen. Philipp Weishaar spielte gegen Eppenbrunn angeschlagen. Bei ihm hofft Fuchs, dass er am Sonntag zu 100 Prozent fit ist. Nicht auflaufen kann Luigi Canizzo wegen eines Bänderanrisses. Für die SG Eppenbrunn ist am Sonntag (Anstoß: 14.45 Uhr) ein Heimsieg gegen das bisher sieglose Tabellenschlusslicht TSG Kaiserslautern Pflicht. (sep)

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