Pirmasens Chancenwertung stimmt nicht

Brachte den Ball bei einem Elfmeter und bei einer weiteren Riesenchance nicht in Kandels Tor unter: SCH-Winterzugang Niklas Kupp
Brachte den Ball bei einem Elfmeter und bei einer weiteren Riesenchance nicht in Kandels Tor unter: SCH-Winterzugang Niklas Kupper (links), hier gegen Kubilay Sahin.

«Hauenstein.» Der SC Hauenstein kommt im Abstiegskampf der Fußball-Verbandsliga nicht vom Fleck. Trotz überlegenen Spiels reichte es gestern zu Hause gegen den FC Bienwald Kandel vor 240 Zuschauern nur zu einem 0:0. In der 60. Minute verschoss Hauensteins Niklas Kupper einen Foulelfmeter.

SCH-Trainer Marko Eiermann war nach Abpfiff sichtlich genervt. „Demnächst brauche ich Blutdrucktabletten. In der zweiten Halbzeit waren wir klar überlegen. Wenn es da 3:0 für uns steht, braucht sich keiner zu beschweren. Aber wir haben wieder Riesenchancen vergeben“, ärgerte sich Eiermann. Die klarsten Möglichkeiten besaß Kupper. In der 52. Minute konnte Kandels Torhüter Patrick Aust den Ball nach einem Schuss von Christian Ochs nur vor die Beine des Ex-Oberligastürmers abklatschen, doch Kupper schoss aus sechs Metern weit übers leere Gästetor. Zugutehalten muss man Kupper die Unebenheit des Platzes. Da der Rasen im Stadion am Neding nach den Worten des Vorsitzenden Udo Memmer zu tief war, wich der SCH ins Wasgaustadion aus. Dort hatte am gestern Morgen bereits die A-Jugend gespielt, was der Rasenqualität nicht eben zuträglich war. Mit zunehmender Spielzeit wurde der Untergrund immer holpriger und vor allem rutschiger. Dann der Elfmeter: Der eingewechselte Quincy Henderson war von Christof Seibel in den gegnerischen Strafraum geschickt worden. Kandels Anton Covasan ließ das Bein stehen. Henderson stürzte darüber, Schiedsrichter Patrick Simon gab zu Recht Strafstoß. Kupper schnappte sich den Ball, schoss aber halbhoch und zu unplatziert; Aust konnte abwehren. Hauenstein musste Abwehrchef Philipp Weishaar und den bereits länger fehlenden Sebastian Stanjek ersetzen. Für Weishaar spielte Tobias Cartharius neben Kevin Dauenhauer in der Innenverteidigung. Unter den Augen des früheren SCH-Kapitäns und zukünftigen Kandeler Trainers Sandro Rösner hatten die Gäste im ersten Durchgang mehr Spielanteile. Mit den früheren Hauensteinern David Horn und Guillaume Paul standen bei Kandel zwei Winter-Zugänge auf dem Platz. Doch außer einem Weitschuss des früher ebenfalls für den SCH spielenden Florian Hornig hatte Kandel keinen Torabschluss. Nach der Pause wirkte der SCH wesentlich engagierter. Seibel rückte weiter nach vorne und trieb sein Team in Richtung gegnerisches Tor. Doch im Abschluss agierte sein Team einige Male zu umständlich. In der 73. Minute legte Kupper nochmals quer statt selbst den Abschluss zu suchen. Schacker probierte einen Schlenzer, schoss aber weit über Kandels Tor. Mal fehlte auch das Glück. Kai Schackers Schuss aus zwölf Metern wurde entscheidend abgefälscht (62.). „Dieses Spiel mussten wir klar gewinnen“, befand Weishaar nach dem Abpfiff. So spielten sie SC Hauenstein: Jung - Herrmann, Cartharius, Dauenhauer, Leininger - Riehmer, Seibel - Ochs, Kupper, Serif Oglou (55. Henderson) - Schacker

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