Pirmasens Christ bleibt erstklassig: Wechsel nach Ettlingen

RODALBEN. Die SG Fortuna Rodalben, Absteiger aus der DCU-Kegel-Bundesliga, verliert ihren besten Spieler. Kapitän Andreas Christ wechselt zur SG Ettlingen und bleibt damit erstklassig.

„Die Entscheidung, die Fortuna zu verlassen, ist mir nicht leicht gefallen“, betonte Christ, der vergangene Saison in der Bundesliga-Einzelwertung Rang fünf belegt hatte. Besonders schlimm sei es für ihn gewesen, Fortuna-Chef Herbert Striehl und Sportwart Erich Walker, die immer ein offenes Ohr für ihn gehabt hätten, über seine Entscheidung zu informieren. Christ: „Ich habe es mir nicht leichtgemacht und mir seit dem letzten Bundesligaspiel in München überlegt, ob ich bei der Fortuna weitermache oder ob ich es bei einem Bundesligisten probiere, um noch besser zu werden.“ Interesse an dem 28-jährigen Pirmasenser bekundete auch der zweimalige DCU-Meister VKC Eppelheim. Aber dort liegt die Messlatte extrem hoch. Deshalb war Eppelheim für Christ keine Option, da er in der Altenpflege im Schichtdienst arbeitet und nur bei einer Mannschaft spielen kann, die darauf Rücksicht nimmt. Und dies ist bei der SG Ettlingen der Fall. Die ersten Gespräche über einen eventuellen Wechsel führten Christ und SGE-Sportwart Thomas Speck bereits beim Spiel Rodalben gegen Ettlingen. Geraume Zeit nach dem Abstieg fragte Christ bei Speck nach, ob weiterhin Interesse bestehe. Damit rannte er bei den Ettlingern offene Türen ein. Beim Probetraining habe er festgestellt, dass dort ein ähnlich gutes Gemeinschaftsgefühl wie in seinen sechs Fortuna-Jahren bestehe. Damit stand für ihn der Wechsel fest. Striehl und Walker bedauern natürlich, dass ihnen ein Eckpfeiler wegbricht, sehen aber auch, dass ein so guter Kegler in die Bundesliga gehört. Christ bleibt Mitglied der Fortuna, bei der er auch weiter trainieren kann, wenn es mal zeitlich mit dem Training in Ettlingen nicht klappt. „Wir konnten es kaum glauben, dass sich Andreas Christ für uns entschieden hat. Wir denken, dass wir ihm die richtige Mischung aus sportlichem Ehrgeiz, Spaß am Kegeln in einer tollen und lockeren Mannschaft, gepaart mit einer sehr fallträchtigen Kegelbahn bieten können“, sagt Ettlingens Sportwart Speck. Christ wird sich gerade bei den Heimspielen anstrengen müssen, denn der schlechteste Ettlinger hatte im letzten Jahr immerhin einen Heimschnitt von 1021,1 Kegel. Fortuna-Chef kritisiert neue Ligeneinteilung Nicht begeistert von der neuen Einteilung der zweiten Bundesligen ist Fortuna-Vorsitzender Striehl. Unverständlich für ihn, dass alle drei Absteiger aus der Eliteklasse in die zweite Liga Süd und alle drei Aufsteiger in die zweite Liga Mitte eingeteilt wurden. Deshalb und wegen Christs Weggang ist der Wiederaufstieg in die erste Liga schwer zu realisieren. Ebenfalls missfällt Striehl, dass von den fünf Mannschaften aus dem Landesverband Rheinhessen-Pfalz zwei in der Liga Süd und drei in der Liga Nord spielen. Dadurch bestehe die Gefahr, dass es in der Regionalliga zu einem vermehrten Abstieg kommt. Die neue Saison beginnt am Samstag, 10. September. (edk)

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