Pirmasens Christof Seibel ist der tragische Mann des Tages

Das 1:0 für den SC Hauenstein durch den überragenden Christof Seibel. Rechts Kandels Christian Heil.
Das 1:0 für den SC Hauenstein durch den überragenden Christof Seibel. Rechts Kandels Christian Heil.

«HAUENSTEIN.» Im Achtelfinale des Fußball-Verbandspokals war Schluss für den SC Hauenstein. Der Sportclub unterlag am Dienstag dem VfR Kandel mit 6:7 nach Elfmeterschießen. In dem packenden Duell zweier Verbandsligisten hatte es nach 90 Minuten 2:2 und nach 120 Minuten 3:3 gestanden.

Alle vier Elferschützen des VfR vollstreckten sicher. Für Hauenstein trafen Philipp Weishaar, Dennis Leininger und Kai Schacker. Der als Zweiter angetretene Quincy Henderson schoss schwach und unplatziert; VfR-Keeper Patrick Aust parierte. Als letzter Schütze lief Christof Seibel an und donnerte an die Unterlatte, von wo der Ball ins Feld zurücksprang. Ausgerechnet Seibel, der in den zwei Stunden zuvor Hauensteins Bester gewesen war. Zwei Tore hatte er selbst erzielt und zweimal das Dreieck des Kandeler Tores getroffen. Bei Seibels zweitem Alutreffer sprang der Ball in der 110. Minute vor die Füße von Kai Schacker, der aus wenigen Metern zum 3:3 einschoss. Die 300 Zuschauer erlebten Torchancen in Hülle und Fülle auf beiden Seiten, sechs Treffer, einen Feldverweis für Hauensteins Maximilian Riehmer, drei Lattentreffer und noch dazu ein Elfmeterschießen. Doch der Reihe nach: Hauenstein spielte gute erste 25 Minuten und ging durch ein Tor von Seibel mit 1:0 in Führung. Von Kapitän Sebastian Stanjek geschickt, hängte Seibel drei Gegner ab und traf von der Strafraumgrenze aus. Dann wurden die Gäste stärker. Für das verdiente 1:1 war ein früherer Hauensteiner verantwortlich. Praktisch mit dem Pausenpfiff verwertete Florian Hornig einen Diagonalpass von VfR-Kapitän Yannick Kindler zum Ausgleich. Zuvor gab es jede Menge Chancen. Allein Kandels Spielertrainer Yasin Özcelik besaß vier Möglichkeiten im ersten Durchgang (3., 32., 35., 39.). Für Hauenstein ließen Weishaar (16.), Kevin Dauenhauer (21.) und Henderson (37.) gute Möglichkeiten liegen. Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs war Kandel das bessere Team und verdiente sich die 2:1-Führung. Nach einem Konter traf Christian Heil ins kurze Eck (53.). Erst eine Viertelstunde vor Ablauf der regulären Spielzeit kämpfte sich der SCH zurück und erzwang in der 90. Minute die Verlängerung. Der eingewechselte Tobias Cartharius flankte scharf von rechts, Sebastian Stanjek scheiterte noch aus kurzer Distanz an Aust, doch dann kam der Ball zu Seibel, der den Ball aus einem Meter zum 2:2 über die Torlinie drückte. Bis zu Seibels Ausgleich und auch in der Verlängerung übertrafen sich beide Mannschaften im Auslassen bester Möglichkeiten. Henderson (47., 91), der eingewechselte Yannick Roth (84.), Stanjek (93.) und Schacker (116.) verpassten für Hauenstein in aussichtsreicher Position. Seibels Freistoß in der 106. Minute landete am Lattenkreuz. Da hatte Kindler per Kopfball bereits das 3:2 für Kandel erzielt. Zuvor und danach vergaben Özcelik (77.) und Adnan Sentürk (96., 116.) gute Gelegenheiten. „Wir sind zweimal zurückgekommen. Deshalb ist das Aus im Elfmeterschießen sehr bitter. Heute war das Glück nicht auf unserer Seite. Anfangs waren wir gut, haben dann aber das Heft aus der Hand gegeben. Am Ende war es ein offener Schlagabtausch“, bilanzierte Hauensteins Trainer Marko Eiermann. So spielten sie SC Hauenstein: Jung - Keller (67. Cartharius), Weishaar, Dauenhauer, Ochs (78. Roth) - Stanjek (103. Leininger), Riehmer, Herrmann (58. Serif Oglou), Seibel - Henderson, Schacker.

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