Pirmasens Coach sieht „in jedem Training richtig Zug drin“

Derzeit mit dem SV Hermersberg obenauf: Dennis Müller, der in dieser Szene VB Zweibrückens Noah Semar liegen lässt.
Derzeit mit dem SV Hermersberg obenauf: Dennis Müller, der in dieser Szene VB Zweibrückens Noah Semar liegen lässt.

«HERMERSBERG.» Der SV Hermersberg ist momentan in der Bezirksliga Westpfalz das Maß aller Dinge. Nach neun Siegen in zehn Partien führt das von Jens Mayer gecoachte Team die Tabelle mit 27 Punkten an. Morgen, Freitag (Anstoß 19 Uhr), ist der SV Morlautern II zu Gast. Gegen den Vorletzten ist die Erwartungshaltung beim Ligaprimus groß.

Fünf Punkte Vorsprung auf den Zweiten, die SG Oberarnbach (22): Damit ist man auf der Sickinger Höhe „sehr zufrieden“, wie auch Trainer Mayer zugibt. Selbst wenn der SVH „wie gegen Gundersweiler kein so gutes Spiel“ macht, werden drei Punkte eingefahren. Und Mayer sieht sein Team noch längst nicht am Limit: „Spielerisch ist noch jede Menge Luft nach oben.“ Der Coach fordert vor allem Geduld. Geduld, die seine vielen jungen Spieler nicht immer aufbringen. Da passt es gut, dass mit Torwart Reiner Schwartz (35), Christian Schweig (34) und Dennis Müller (32) drei erfahrene Akteure am Ball sind. Vor allem auf Müller hält Mayer große Stücke. Mit ihm tauscht sich der Trainer stets aus, hört sich an, was der oberligaerfahrene Offensivspieler zu sagen hat, zumal dieser ihm nicht nach dem Mund rede. „Er ist zurzeit in Topform“, urteilt Mayer. Nie sei Müller zweikampfstärker gewesen. Der im Außendienst einer großen Autoteilefirma tätige Müller sei „sehr beweglich, immens lauffreudig, verfügt über sehr viel Erfahrung und kann Spiele entscheiden“, lobt Mayer. Eben ein „absoluter Führungsspieler“. Und vor allem: „Müller ist vor dem Tor nicht egoistisch“, er trage die Last der Verantwortung ohne große Worte. „Ich sehe mich auch in der Pflicht“, bekennt die Nummer 20 des SVH. Das ganz dicke Plus des Team sei die enorme Fitness. Der SVH könne in der zweiten Halbzeit, wenn bei anderen die Kräfte nachlassen, „noch mal richtig zulegen“. Dem stimmt Mayer zu: „Es ist unheimlich Zug drin in jedem Training. Das macht sich bemerkbar.“ Müller: „Ich merke es an mir selbst. Es fühlt sich alles besser an als zuletzt.“ Der in Hermersberg wohnende, dort liierte Müller begann seine Karriere vor Ort, spielte in der C- und B-Jugend für den FK Pirmasens, ging nach Hermersberg zurück, wo er seine ersten Schritte bei den Aktiven unternahm. Eineinhalb Jahre stürmte er in der Oberliga für Hauenstein und den SVN Zweibrücken. Nach weiteren Gastspielen beim FKP, in Altleiningen und bei der SG Rieschweiler kehrte er dorthin zurück, wo er sich „am wohlsten fühlt. Nirgends funktioniert es so gut“, bekennt er denn auch freimütig. Und in der aktuellen Saison stellte sich nach mageren Jahren beim SVH endlich wieder Erfolg ein. Anteil daran hat Müller, der in jedem seiner sieben Einsätze ein Tor erzielte. Die Anzahl seiner Assists hält niemand fest. Doch gerade die sind für Müller so wichtig wie selbst geschossene Tore. „Etwa im Spiel gegen Kibo steckt mir Freiler den Ball perfekt durch. Ich habe quer gelegt, Mendel braucht nur noch ins leere Tor zu schieben.“ Das seien die Momente in denen Fußball besonderen Spaß bringe. Weiter spielen Der SV Hinterweidenthal (14 Punkte/8 Spiele) ist am Sonntag ab 15 Uhr bei der SG Kibo/Orbis (16/10) zu Gast. Im Kreisderby empfängt die SG Knopp/ Wiesbach (10/10)am Sonntag (15.15 Uhr) die SG Eppenbrunn (14/9). Der SC Weselberg (10/17) ist in Bedesbach-Patersbach (10/11) zu Gast (16 Uhr).

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