Südwestpfalz Deftig: Verstoß gegen Sonntagsfahrverbot auf B10 kostet Spediteur 15.000 Euro

1292 Verstöße registrierte die Polizeiinspektion Dahn im Jahr 2021 im Bereich ihrer Zuständigkeit auf der Bundesstraße 10. Alleine 260 gegen das Sonntags- und Nachtfahrverbot wurden geahndet.

Die Polizeiinspektion Dahn ist für den Streckenabschnitt vom Ständenhof bei Ruppertsweiler bis zur Grenze des Landkreises Südwestpfalz kurz vor Annweiler zuständig. Mit ihren Kontrollen will sie einen Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit im Bereich des Güter- und Schwerlastverkehrs leisten. Insgesamt wurden bei den Kontrollen 1292 Verstöße festgestellt, die jeweils mit einem Bußgeld ab mindestens 60 Euro, oftmals deutlich höher, geahndet wurden.

Sonntags nach Malta unterwegs

Herausragend im Jahr 2021 war aus Sicht der Polizeiinspektion der Fall eines Sattelzugfahrers, der von Großbritannien nach Malta unterwegs war und gegen das Sonntagsfahrverbot verstieß. In diesem Verfahren war durch die Bußgeldstelle eine Einziehung von rund 15.000 Euro gegen den Spediteur festgesetzt worden. Dass die Strafe so hoch ausfiel, hat einen Grund: Bei Ladungsverstößen und Verstößen gegen das Sonn- und Feiertagsfahrverbot wird grundsätzlich zusätzlich die Möglichkeit einer Gewinnabschöpfung geprüft, teilte die Polizei mit.

Die meisten Verstöße verzeichnete die Rubrik Sonstiges. 422-mal wurden Brummifahrer dabei erwischt, wie sie am Steuer telefonierten, den Gurt nicht angelegt hatten oder einfach falsch parkten. Die zweitmeisten Beanstandungen gab es bei den Sozialvorschriften. 314-mal verstießen Lastwagenfahrer gegen die gesetzlichen Lenk- und Ruhezeiten.

260 Verstöße gegen Durchfahrtsverbot

Auf Platz drei der Rangliste landeten die Fälle, in der Fahrer das Nachtfahr- und Durchfahrtsverbot missachteten. Das war 2021 insgesamt 260-mal der Fall. Allerdings tappten einige Fahrer im vergangenen Jahr wohl unabsichtlich in die Falle: Weil die B10 zwischen Annweiler und Rinnthal erneuert wurde, war sie für Lkw ganztägig gesperrt. Die Polizei kontrollierte auch auf den Umleitungsstrecken.

Im dreistelligen Bereich bewegen sich noch die Verstöße gegen das Überholverbot, 126-mal wurde ein Bußgeld verhängt. 62 Brummifahrer waren zu schnell unterwegs, bei 54 Lastwagen war die Ladung nicht gesichert. Ebenfalls 54-mal setzten sich verkehrsuntüchtige Lastwagen-Fahrer hinters Steuer, die zuvor Alkohol getrunken oder Drogen genommen hatten.