Pirmasens Die beste weibliche Nachwuchsstimme

Dass Samira Siewerts eine tolle Stimme hat, daran bestand für ihre Freundinnen Lea und Anna kein Zweifel. „Sie singt super“, sind sich die beiden einig. Diese Einschätzung teilte auch die Jury beim Finale des Song Contests „Vocal Heroes – Die Pfalz sucht die Junge Stimme“. Platz drei belegte die Schülerin der Integrierten Gesamtschule Daniel Theysohn aus Waldfischbach-Burgalben (IGS) im Finale der besten sieben Nachwuchssänger pfälzischer Schulen und durfte sich über 350 Euro Preisgeld freuen (die RHEINPFALZ berichtete).

Und ein bisschen durfte sie sich freuen, die beste weibliche Nachwuchsstimme zu sein, denn die Plätze eins und zwei gingen an die beiden Jungs im Teilnehmerfeld. Ganz cool, ohne große Aufregung, bescheinigt ihr Musiklehrer Martin Schönbeck, der die 13-Jährige in Landau am Klavier begleitete, habe sie den Auftritt gemeistert: „Richtig gut gesungen“. „Ein bisschen aufgeregt war ich schon“, verrät die Schülerin der 7b. „Wir haben sie lautstark unterstützt“, sagt Freundin Lea, die wie weitere Freunde und Familie mit in Landau beim großen Finale dabei war. Gut 600 Zuschauer wollten die von Steffi Tücking moderierte Finalshow der besten Nachwuchsstimmen der Pfalz hören und sehen. Die vorgesehene Bestuhlung reichte für all die Musikfans gar nicht aus. „Da standen noch jede Menge Leute am Rand“, konnte Samira von der Bühne aus beobachten. Ihre Konzentration galt dann allerdings ihren Songs. In Absprache mit Martin Schönbeck hatte sie sich für „Say Something“ von „A Great Big World featuring Christina Aguilera“ entschieden. Song Nummer zwei, den die Pirmasenserin, die unter anderem die Musik von Ed Sheeran mag, vortrug, war „I’m Yours“ von Jason Mraz. „Say Something“ war bereits zum Start des Wettbewerbs, zu dem alle pfälzischen Schulen aufgerufen waren und an dem nur 14 teilnahmen, ein Erfolgslied für Samira. In der schulinternen Qualifikationsrunde setzte sie sich mit diesem Titel und dem Song „Let Her Go“ von „Passenger“ gegen die Konkurrenz durch. Belohnung: die Halbfinalteilnahme in Herxheim, verbunden mit einem professionellen Coachings im Vorfeld. „Da gab es schon gute Tipps“, sagt Samira zu den vorbereitenden Coachings. Für sie steht jetzt auch fest: „Ich werde auf jeden Fall Gesangsunterricht nehmen“. Den hatte sie bislang nicht. Im Laufe des Wettbewerbs, der gemeinsam vom Förderverein Europäisches Jugend Musical Festival, der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) und der RHEINPFALZ ausgerichtet wird, hat sie festgestellt, dass neben Talent auch Technik, beispielsweise auch die richtige Atemtechnik, wichtig ist. Da war ihr Gewinner Benjamin Link, aktuell auch Bundessieger im Wettbewerb „Jugend musiziert“ in der Kategorie Musical, der seit Jahren unter anderem bei Jury-Mitglied Judith Janzen professionell Unterricht nimmt, ein Stück weit voraus. Samira Siewert selbst singt im Schulchor „Pink and black“ der IGS, und in der Schulband „Volltreffer“. Ein bisschen Klavier hat sie gespielt, mal Querflöte ausprobiert. Gemeinsam mit Papa Jochen Haas, der Musik macht, übt sie derzeit auf der Gitarre. Mit Papa und Onkel singt sie auch schon mal gemeinsam und auch das Videospiel „Singstar“ hat sie an Geburtstagen mit Freunden schon ausprobiert. Vor vielen Menschen aufzutreten oder sich einer Jury zu stellen, davor hat Samira Siewert keine Angst. Am Casting zur Sat-1-Show „The Voice Kids“ hat sie schon teilgenommen. „Weil es Spaß gemacht hat“, sagte die 13-Jährige, die die Bandbreite ihrer Stimme auch im Halbfinale in Herxheim bewiesen hatte, als sie neben dem „Passenger“-Song „Valerie“ von Amy Winehouse sang. Anspruchsvolle Wahl, Herausforderung gemeistert, wie die Finalteilnahme bewies. In zwei Jahren, wenn die Pfalz wieder die beste „Junge Stimme“ sucht, „machen wir als Schule auf jeden Fall wieder mit“, sagt Martin Schönbeck. Der Wettbewerb sei klasse. Findet auch Samira Siewert.

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