Pirmasens „Die Mutter aller Derbys“

Rodalben/Thaleischweiler. Es ist schlichtweg der Handball-Knüller der Südwestpfalz oder, wie es im sozialen Netzwerk von Rodalber Seite bezeichnet wird, „die Mutter aller Derbys“. Gemeint ist das Pfalzliga-Duell zwischen der TS Rodalben und dem TV Thaleischweiler (Anwurf: heute, 20 Uhr, TSR-Halle).

27:26, 26:23, 24:18 lauteten die Ergebnisse aus Sicht des TVT in der vergangenen und im Hinspiel der aktuellen Saison. „Natürlich wollen wir nach drei Niederlagen in Folge diesmal das Derby gewinnen. Die Mannschaft brennt auf das Spiel“, hofft TSR-Coach Werner Ulbrich, 2007/2008 Trainer in Thaleischweiler, auf den ersehnten Erfolg gegen die „Skorpione“. Ulbrich weiter: „Bis auf den privat verhinderten Kevin Hauck stehen wir diesmal komplett.“ Der TVT belegt mit 12:10 Punkten Rang sechs, die TSR mit 11:9 Zählern und einem Spiel weniger Rang sieben. Mit einem Sieg könnten Baumgart und Co. also den Lokalrivalen überflügeln … Wichtig ist für den Rodalber Übungsleiter auch, dass es sowohl auf dem Parkett als auch auf den Rängen fair und sportlich zugeht. „Wir wollen beste Werbung für den Handball und natürlich auch für uns machen, den Zuschauern im Derby was bieten“, sagt Ulbrich und hat dabei schon das diesjährige „1000-plus-Spiel“ am 7. Februar gegen die HR Göllheim/Eisenberg im Blick. Heute rechnet er mit über 500 Zuschauern. In der Halbzeitpause zeigt das „Gym & Dance Team“ der TSR ihre Show „Wilder Westen“, mit der es die Bronzemedaille bei der deutschen Meisterschaft im Turngruppen-Wettkampf gewonnen hat. „Bei der kleinen Serie von Siegen gegen Rodalben wird es auch bleiben“, gibt sich indes TVT-Mannschaftsführer Andreas „Andy“ Eger zuversichtlich. Die Motivation in der Mannschaft stimme, „die Spieler sind heiß auf das Spiel“, erzählt Eger und fügt hinzu: „Man kennt sich, es gibt Freundschaften untereinander, und man hat auch schon so manches Bierchen miteinander getrunken.“ Aber heute Abend ruht für 60 Minuten diese Freundschaft. Für TVT-Coach Björn Stoll ist das Derby ein Spiel wie jedes andere auch. „Warum sollen wir uns anders vorbereiten als sonst?“, fragt der Trainer, dem eine schwere Erkältung zu schaffen macht. Am Dienstag leitete Jens Schweizer das Training nach seinen Vorgaben, am Donnerstag und Freitag war Stoll wieder in der Halle. „Am Samstag spielt der bessere Angriff der TSR gegen die bessere Abwehr“, urteilt Stoll, der die Rodalber per Video beäugt und nichts Neues entdeckt hat. „Wir werden uns nicht wieder von neuen Spielzügen der TSR wie in den letzten drei Spielen überraschen lassen“, sagt Thaleischweilers Coach, der sein Hauptaugenmerk wohl auf die Baumgart-Brüder im TSR-Rückraum legen wird. Ein Fragezeichen steht noch hinter Florian Schantz, der eventuell im Schichtdienst arbeiten muss. Spielt er, wird TVT-Goalgetter Max Sema wohl am Kreis beginnen, ansonsten im Rückraum. Für Max Sema ist das Derby gegen Rodalben nur ein Spiel in der Pfalzliga, „nur dass die Motivation ein bisschen größer ist“, sagt er und grinst dabei. (pea/dri)

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