Pirmasens Diese Niederlage tut richtig weh

Rieschweilers Innenverteidiger Manuel Megel (Mitte) blockt diese Flanke von Fußgönheims Meridon Haxhija.
Rieschweilers Innenverteidiger Manuel Megel (Mitte) blockt diese Flanke von Fußgönheims Meridon Haxhija.

«Ludwigshafen.» Die Abstiegssorgen des Fußball-Verbandsligisten SG Rieschweiler sind gestern durch die unglückliche 0:1 (0:1)-Niederlage beim ASV Fußgönheim wieder größer geworden.

Als die Partie nach gut sechs Minuten Nachspielzeit abgepfiffen war, sanken die Spieler der SG reihenweise zu Boden. Die riesige Enttäuschung war greifbar. Es wurde untereinander diskutiert und nach Erklärungen für eine Niederlage gesucht, die nicht sein musste. „Diese Niederlage musste allein deswegen nicht sein, weil wir deutlich überlegen und die bessere Mannschaft waren“, sagte Rieschweilers Trainer Björn Hüther, der genauso enttäuscht war wie die Spieler. Die ersten 20, 30 Minuten gehörten den Fußgönheimern, die von einem frühen Tor profitierten. Einen gut geschlagenen Eckball von Steffen Euler konnten die Gäste nur nach vorne klären. Da stand ASV-Verteidiger Jan Gutermann völlig blank, weil Rieschweiler den Rückraum nicht besetzt hatte. Gutermann stoppte den Ball und zog einfach mal ab. Direkt neben dem Pfosten zischte der Ball ins Netz (4.). Nach der Doppelchance für Ronald Kesselring und David Steckbauer (22.) sowie einer Möglichkeit für Kai Gutermann (31.) drehte sich das Spiel. Die SG Rieschweiler, die vorher im Vorwärtsgang harmlos war, begann zu kombinieren, hatte mehr Spielanteile und dominierte. Einen Schuss von Nico Freiler kratzten die Platzherren von der Linie (41.), ehe in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit die Schlüsselszene der Partie folgte. Tobias Leonhard hatte sich auf rechts prima durchgespielt, mit einer Körpertäuschung zwei Gegner ins Leere laufen lassen und zum optimalen Zeitpunkt nach innen gepasst. Da kam der aufgerückte Außenverteidiger Pascal Frank wenige Meter vor dem Tor völlig frei an den Ball, den er aber verstolperte. „Er ist mir zu weit vom Fuß gesprungen“, bedauerte der 29-jährige Kapitän. Zerknirscht fügte er an: „Nico Freiler stand wohl besser, aber ich habe ihn nicht gesehen.“ Nach der Pause spielte nur noch die SG. „Da haben wir gefühlt 80 Prozent vom Spiel, machen aber das erlösende 1:1 nicht“, haderte Hüther auch mit dem fehlenden Spielglück. Die Gäste ließen Angriff auf Angriff Richtung ASV-Tor rollen, doch je näher die SG dem Kasten kam, desto unpräziser wurden die Zuspiele. Unter dem Strich spielte sich Rieschweiler in der zweiten Halbzeit zu wenige klare Chancen heraus. „Da hat uns die letzte Konsequenz gefehlt“, monierte der Coach. Hinzu kamen Kleinigkeiten, die den Trainer enorm ärgerten. „Etliche Schiedsrichter-Entscheidungen fielen gegen uns aus und haben uns den Spielfluss genommen. Und wenn ein Spieler von uns verletzt am Boden liegt, der Gegner aber weiterspielt, dann spricht das nicht für faires Verhalten“, ereiferte sich Hüther. „Die Niederlage ist bitter, denn wir waren 60 Minuten die stärkere Mannschaft. Aber wir haben nicht ruhig genug und zu unkontrolliert nach vorne gespielt“, räumte Frank ein. Er hatte nach der Pause zwei Gelegenheiten. Einmal wurde eine Direktabnahme abgefälscht, und in der Nachspielzeit lenkte nach einer Flanke des starken Janik Greinert ASV-Torwart Kevin Knödler den Ball über die Latte. So spielten sie SG Rieschweiler: Jank - Stemmler, Greinert, Megel, Frank - Littner (69. Stark), Brauner (59. Buchholz), Freiler, Becker - Leonhard, Zech (21. Sodji).

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