Pirmasens Dimitrov: Wer da ist, spielt auch

Hermersberg. Die SG Eppenbrunn hat in der Fußball-Landesliga West dreimal hintereinander verloren. Am morgigen Sonntag (Anstoß: 14.45 Uhr) muss die SGE beim Kreisrivalen SV Hermersberg antreten, der in der gesamten Runde erst einmal als Verlierer vom Platz ging.

Es läuft momentan nicht in Eppenbrunn. Besonders die Defensivabteilung bereitet Spielertrainer Vladislav Dimitrov Sorgen. In den beiden vergangenen Partien gegen Winnweiler und Rodenbach musste der Viertletzte insgesamt zehn Gegentreffer hinnehmen. „Gegen die beiden Spitzenmannschaften gab es nichts zu erben. Aber zehn Gegentore sind eindeutig zu viel. Wir begehen einfach zu viele individuelle Fehler in der Vorwärtsbewegung und kassieren dann hinten die Tore“, kritisiert Dimitrov. Die geringe Punktezahl sei hauptsächlich der personellen Misere geschuldet. Zurzeit stelle sich die Mannschaft praktisch allein auf. „Wir gehen personell auf dem Zahnfleisch. Wer da ist, spielt auch“, beschreibt Dimitrov die aktuelle Situation. Der Coach hofft, dass bis Sonntag der eine oder andere Akteur wieder dazukomme und die Mannschaft damit auch an Qualität gewinne. In den verbleibenden drei Spielen müssen dringend Punkte her. Ansonsten könnte der momentane Sechs-Punkte-Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, den derzeit der SV Nanzdietschweiler inne hat, schnell schmelzen. Das Hinspiel gegen Hermersberg endete 3:3. Dimitrov weiß, dass sein Team ein heißer Tanz erwartet. „Hermersberg hat einen guten Lauf. Die Mannschaft spielt aggressiv und ist laufstark. Um denen Paroli bieten zu können, müssen wir defensiv besser arbeiten“, sagt Eppenbrunns Coach. Der aktuellen Eppenbrunner Schwächephase misst Hermersbergs Trainer Fritz Fuchs keine große Bedeutung bei. „Bis auf Winnweiler und Rodenbach sind fast alle Teams auf einer Höhe. Da kann jeder jeden schlagen“, urteilt Fuchs. Die Partie am Sonntag sieht der SVH-Coach total offen: „Eppenbrunn hat viele sehr gute Fußballer in seinen Reihen und gehört von daher eigentlich viel weiter nach vorne.“ Auch die auf Rang fünf liegenden Gelb-Schwarzen haben Ausfälle zu beklagen. Luigi Canizzo hat sich beim 3:0-Sieg gegen das eine Halbzeit stark spielende Schlusslicht TSG Kaiserslautern früh verletzt und wird wohl länger ausfallen. Andreas Lechner ist auch noch gegen Eppenbrunn gesperrt. Zudem fehlten zuletzt verletzungsbedingt Abwehrchef Philipp Weishaar und Pascal Masch. Beide werden wohl auch im Kreisderby nicht mitwirken können. Einen Punkteplan für die verbleibenden vier Partien vor der Winterpause hat Trainer Fuchs nicht aufgestellt. „Das habe ich noch nie gemacht. Wir denken nur an das nächste Spiel“, sagt der 71-jährige Ex-Bundesligaprofi. Vergangenen Sonntag holte Landesliga-Neuling SV Herschberg ein respektables 2:2 beim bisherigen Tabellenführer ASV Winnweiler, fiel aber im dicht gedrängten Verfolgerfeld vom vierten auf den sechsten Platz zurück. Am Sonntag (Anstoß: 14.45 Uhr) muss Herschberg beim neuen Spitzenreiter SV Rodenbach antreten. (sep)

x