Pirmasens Drei Spielertrainer als Säulen

Beim FC Fehrbach setzte in der gerade beendeten Fußballsaison 2013/14 die zweite Mannschaft die Erfolgsgeschichte der letzten Jahre fort. Nachdem sich die erste Garnitur der Fehrbacher vor einem Jahr mit dem dritten Aufstieg seit 2009 in die Bezirksliga hochgehangelt hatte, wurde nun Fehrbach II Meister der C-Klasse Mitte und stieg damit in die B-Klasse auf. Das Team mit gleich drei Spielertrainern verlor nur eine Partie und triumphierte mit 25 Siegen aus 26 Begegnungen und einem überragenden Torverhältnis von 149:18. Dabei waren die drei Trainer Florian Jakob, Benjamin Schweitzer und Tom Staller die Säulen des C-Mitte-Meisters. Erst 2012 gegründet, erreichte Fehrbach II in seiner Premierensaison gleich Rang vier. „Da wir uns in der Rückrunde 2012/13 stabilisiert hatten, rechneten wir uns schon was in dieser Runde aus. Aber dass es dann mit nur einer Niederlage zum Titel reichen würde, davon hatte keiner zu träumen gewagt“, erzählt Staller. Entscheidend sei der Saisonstart gewesen. Da habe seine Mannschaft die im Vorfeld zu den Favoriten zählenden SV Erlenbrunn (4:1), VfB Pirmasens (3:1), Grün-Weiß Pirmasens (4:1) und natürlich Rot-Weiß Pirmasens (4:2) als Gegner gehabt und war stets siegreich geblieben. Mit jedem Spieltag mehr kristallisierte sich dann heraus, dass der Weg zur Meisterschaft nur über Fehrbach II führen kann. Die Vorrunde schloss das Team ohne einen einzigen Punktverlust ab. Doch da war noch jener SV Rot-Weiß Pirmasens, der nicht locker ließ und den Vorsprung der Fehrbacher nie größer als fünf Punkte werden ließ. Der Start ins Jahr 2014 verlief zäh. Im ersten Match gegen den TuS Winzeln II lag Fehrbach II sogar 0:2 hinten, drehte die Partie aber noch zu seinen Gunsten. Obwohl der Meister 39 Spieler eingesetzt hat, war der Zusammenhalt sein großes Plus. Woche für Woche stimmten die drei Trainer die Mannschaftsaufstellung mit Chefcoach Jochen Ellermann ab. „Da war viel Flexibilität und Kompromissbereitschaft notwendig. Aber die hatten wir ohne Ende“, sagt Staller. Alle im Verein hätten nicht nur auf die erste, sondern auch auf die weite Mannschaft geschaut. Staller: „Die Unterstützung war sehr groß.“ Die beiden Teams haben sogar meistens zusammen trainiert, „wovon insbesondere die Spieler der zweiten Mannschaft profitiert haben“, weiß Staller, der auch Vereinsvorsitzender ist und seit mehr als einem Jahrzehnt in Fehrbach an den Ball tritt. Mit Staller, Schweitzer, Jakob, Ronny Hinkel, Eduard Mankowski, Sascha Peckmann, Wadim Rytikov, Steffen Weih und Vitali Ljabuchov waren immerhin neun Akteure für Fehrbach II am Ball (wenn auch nicht regelmäßig), die bereits mindestens eine oder zwei Klassen höher ihren Mann gestanden hatten. Das Spiel, in dem die Meisterschaft vergeben wurde, war nach Ansicht Stallers die Begegnung der Fehrbacher beim VfB Pirmasens, denn diese Partie folgte im Anschluss an die erste und einzige Niederlage des Meisters beim SV Rot-Weiß Pirmasens (1:4), „zumal wir schon wieder auswärts auf einen Hartplatz mussten“. Doch erneut zeigte Fehrbach, dass es ein würdiger Meister sein kann, denn mit 5:0 wurde die als hoch empfundene Hürde genommen. Ohne einer Mannschaft zu nahe treten zu wollen: Der Rest war nur noch Schaulaufen: 6:1, 7:1, 18:0 und 7:0 wurden die letzten vier Begegnungen gewonnen, wobei Gers-bach/Windsberg (wie bereits in der Vorrunde) nicht antrat. Von den 39 eingesetzten Spielern haben 18 nur fünf Begegnungen oder weniger bestritten. Zehn A-Junioren, die zudem unter den Fittichen der C-Klasse-Meister Daniel Semmet (26) und Sebastian Schwab (27) die Meisterschaft in der A-Junioren-Kreisliga holten, waren am Titelgewinn beteiligt. Und mit Steffen Weih (28) holte sich ein Fehrbacher auch noch den Titel des Torschützenkönigs. Weih, als Zehner seines Teams am Ball, erzielte in nur 18 Einsätzen 33 Tore. „Mit dem Aufstieg haben wir tolle Voraussetzungen für unsere Bezirksligamannschaft geschaffen“, ordnet Staller den Erfolg ein. Allerdings dürfe ein Fehler nicht gemacht werden: „Wir dürfen uns nicht ausruhen, sondern müssen weiter an uns arbeiten, müssen das Niveau stets bestätigen.“

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