Pirmasens Ehemaliger Pirmasenser Journalist veröffentlicht Buch über Wendezeit

Gerhard Specht
Gerhard Specht

Vor mehr als 30 Jahren leitete Gerhard Specht die Redaktion der RHEINPFALZ in Pirmasens. Sein Berufsweg verschlug ihn nach Berlin. Dort hat er aus nächster Nähe den Fall der Mauer journalistisch begleitet. „Zeuge der Wende“ heißt das Buch, das er nun dazu veröffentlicht hat.

Von Pirmasens aus wechselte Specht zunächst als Gründungschef vom Dienst zu „RPR“ in Ludwigshafen und danach in derselben Funktion zu „RIAS-TV“, Berlin. In seinem Buch beschreibt der Journalist seine Zeit bei diesem Fernsehsender, der seinen Sitz an der Berliner Mauer hatte. Von hier aus beobachtete die Crew der Fernsehanstalt die aus Specht Sicht „wohl emotionalsten Momente der deutschen Nachkriegsgeschichte“ aus nächster Nähe.

Was geschah, damals vor über 30 Jahren, als die DDR-Grenzsoldaten vor dem Ansturm der Menschen kapitulieren und die Mauer öffnen mussten? Welche Szenen spielten sich in der Stadt und an der Grenze ab, als die Schlagbäume hochgingen? Ein Wort beherrschte die geteilte Stadt: Wahnsinn. Aber kam der Fall der Mauer wirklich so völlig überraschend, so völlig unvorhersehbar? Und was passierte als die DDR-Bürger schmerzlich erfahren mussten, dass die Freiheit durchaus mehrere Facetten hat?

Gerhard Specht war in der Nacht der Nächte, dem 9. auf den 10. November 1989, verantwortlicher Redakteur bei „RIAS-TV“ und schildert in seinem Buch aus der Perspektive eines Fernsehjournalisten den Anfang vom Ende des Eisernen Vorhangs. In seinem Buch erzählt er aber auch die Geschichte eines ungewöhnlichen Senders und einer ungewöhnlichen Crew, aus der viele später zu bekannten Fernsehschaffenden wurden.

Gerhard Specht war von 1974 bis 1986 Leiter der Lokalredaktion Pirmasens der RHEINPFALZ und freier Mitarbeiter des „Saarländischen Rundfunks“ für den Raum Pirmasens/Westpfalz. Anschließend war er als Chef vom Dienst und Moderator am Aufbau des Radiosenders „RPR“ (Rheinland-Pfälzischer Rundfunk) beteiligt. Als Gründungs-Chef vom Dienst ging er dann zu „RIAS-TV“ nach Berlin. Nach der Übernahme des Senders durch die „Deutsche Welle“ wurde er stellvertretender Chefredakteur des deutschen Auslandssenders. Specht beendete seine journalistische Karriere als Dozent mit einem Lehrauftrag an einer Medienakademie in Berlin und auf Rügen. Heute lebt er als freier Autor in der Hauptstadt.

Lesezeichen

„Zeuge der Wende – Das war mein RIAS-TV“ ist im omnino-Verlag erschienen und über den Buchhandel und Online-Plattformen zu beziehen. Preis 15 Euro, als E-Book 12,99 Euro.
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