Pirmasens „Löwenherz“: Ein Projekt, das Kinder stark macht

Den Kindern Ängste nehmen – unter anderem darum geht es bei „Löwenherz“. Hier im Bild: Projektkoordinatorin Lena Koch (rechts) m
Den Kindern Ängste nehmen – unter anderem darum geht es bei »Löwenherz«. Hier im Bild: Projektkoordinatorin Lena Koch (rechts) mit Luisa.

Als vor zehn Jahren das Projekt „Löwenherz“ der Johanniter aus der Taufe gehoben wurde, wusste niemand, was einmal daraus wird. Heute steht fest: „Löwenherz“ ist ein voller Erfolg. Geholfen wird Kindern, deren Eltern psychisch krank sind.

Im Innenhof der Johanniter in der Kaiserstraße, dort wo normalerweise die eigene Fahrzeugflotte Platz findet, deuten schon am frühen Freitagmittag jede Menge Spielgeräte darauf hin: Hier ist für beste Unterhaltung gesorgt. Drinnen in den neuen „Löwenherz“-Räumlichkeiten, in denen früher ein Friseursalon untergebracht war, läuft derweil noch die offizielle Feierstunde. Ein in Eigenregie produziertes Video thematisiert eines der Kernthemen, mit denen sich das Projekt beschäftigt: die Ängste von Kindern und deren oftmals starke psychische Belastung.

Videoclip und Graffiti

Mit viel Kreativität gingen die Kinder gemeinsam mit einem Musiker ans Werk. Sie komponierten, texteten und schauspielerten einen flotten Clip, in dem ein Dämon zunächst sehr belastend wirkt, die Kinder aber mit der Zeit lernen, ihre Ängste zu verarbeiten. Letzten Endes können sie gut damit umgehen. „Wir haben das Video in einer Ferienfreizeit gemacht“, berichtet Projektkoordinatorin Lena Koch. Die angebotenen Freizeiten zählten überhaupt zu den Höhepunkten im Jahresprogramm. „Wir sind sehr kreativ. So haben wir in Graffiti-Art unsere ,Löwenherz’-Buchstaben auf Leinwand gebracht und ein Hochbeet gebastelt.“

Das Projekt „Löwenherz“ der Johanniter ist spendenfinanziert und unterstützt Kinder und Jugendliche, bei denen ein Elternteil von einer psychischen Erkrankung betroffen ist – etwa von einer Depression, Belastungsstörung oder Schizophrenie. Angesprochen werden Kinder im Alter zwischen acht und zwölf Jahren.

Kinder kommen drei bis vier Jahre

Der Rückblick auf die zurückliegenden zehn Jahre war für Lena Koch selbst beeindruckend: „Es ist wunderbar, von Anfang an dabei gewesen zu sein, ein solches Projekt entwickelt und durchgeführt zu haben. Schön, dass wir so viele Kinder erreicht haben und dass viele über einen langen Zeitraum bei uns geblieben sind.“ Koch ergänzt: „Im Durchschnitt kommen die Kinder drei bis vier Jahre lang zu uns. Das ist die beste Rückmeldung, die man bekommen kann“, freut sich die Koordinatorin.

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