Pirmasens Ein Weltmeister aus Rodalben

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Stockholm. Der Rodalber Andreas Bold ist neuer Weltmeister in einer ganz speziellen Variante des Schießsports, der Precision Pistol Competition (PPC) 1500. Bei der WM am vergangenen Wochenende in Stockholm siegte er in der Expertklasse, der dritten von fünf Leistungskategorien.

Der 30-jährige Vater einer fast zwei Jahre alten Tochter ist zwar Diplom-Ingenieur in technischer Logistik und arbeitet als Disponent in der elterlichen Spedition, gehört aber dem Bund der Militär- und Polizeischützen (BDMP) an. Als dreifacher BDMP-Meister der Expertklasse fuhr das Mitglied der Schießleistungsgruppe Westpfalz mit seinem Freund und Trainer, dem Pirmasenser Sebastian Bentz, im Auto nach Schweden. Da im Wettkampf aus verschiedenen Distanzen (sieben, 15, 25 und 50 Meter) und Körperhaltungen (stehend frei, stehend an einem Pfosten, liegend, sitzend und kniend) mit der rechten wie mit der linken Hand insgesamt 150 Schüsse auf eine ovale Scheibe mit zehn Punkten als Höchstwertung abgegeben werden, sind maximal 1500 Punkte möglich – daher auch der Namenszusatz der Disziplin. „Dieser Wettbewerb ist unheimlich facettenreich“, schwärmt Bold, der bei den Weltmeisterschaften auf 1457 Punkte kam und damit 60 Konkurrenten in der Expertklasse hinter sich ließ. Obwohl er sich mit Joggen und Fahrradfahren fit halte, habe er nach den zwei Wettkampftagen „einen Muskelkater gehabt“. Zweiter wurde mit einem Punkt weniger Kyösti Swartz, einer von 36 (!) Schweden in dieser Konkurrenz. Der zweitbeste der elf Deutschen in der Expertklasse war der Schwandorfer Gerfried Hardtke mit 1446 Punkten auf Rang fünf. Bold ist nun in die Masterklasse aufgestiegen, in der er mit seinen 1457 Punkten Rang elf belegt hätte. Der leidenschaftliche Jäger und Angler – „fürs Fischen fehlt mir leider inzwischen die Zeit“ – gewann bei der WM in der Expertklasse auch Silber mit dem Vier-Zoll-Service-Revolver und dem Distinguished-Revolver sowie Bronze im Open Match, wo verschiedene Waffenarten erlaubt sind.

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