Pirmasens Erste Heimschlappe und Rot für Fabian Groh

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HERSCHBERG. Nach fünf Siegen in den ersten fünf Heimspielen in der Fußball-Verbandsliga hat es nun auch den SV Herschberg erwischt. Mit 2:4 (1:2) verlor der SVH gestern die hektische Partie gegen den TB Jahn Zeiskam. Der Herschberger Fabian Groh und Gästespieler Engin Koch sahen jeweils die Rote Karte.

Viele Nickeligkeiten prägten diese Begegnung an der Saalstadter Straße. Schiedsrichter Jan-Erik Breuer tat sein Übriges dazu, fand keinen Weg, die Gemüter zu beruhigen. Völlig berechtigt die Rote Karte für Groh, der in der 72. Minute bei einem Herschberger Konter TB-Abwehrspieler Philipp Mees von hinten ans Außengeländer stieß; der benommen wirkende Mees musste ausgewechselt werden. Rot gab’s zudem in der Nachspielzeit für den stark spielenden Koc wegen Schiedsrichterbeleidigung. „Der Schiedsrichter hatte nicht seinen besten Tag“, sagte ein sichtlich entnervter TB-Coach Sahin Pita. Zeiskam beherrschte die Partie vor 120 Zuschauern in der ersten Halbzeit deutlich, während die Herschberger zu weit von ihren Gegenspielern entfernt waren. „Uns hat der Zugriff zum Spiel gefehlt“, erklärte der enttäuschte Spielmacher und Co-Trainer des SVH, Dennie Schmidt. Beim 0:1 in der 13. Minute standen nach einer verunglückten Abwehraktion von Herschbergs Spielertrainer Jens Mayer gleich zwei Zeiskamer frei; Pascal Thiede schoss aus kurzer Distanz ein. Nach 26 Minuten gar das 0:2 durch Gino Paberg, der ungehindert einköpfen konnte. Glücklich kam Herschberg noch vor der Halbzeit zum Anschlusstor. Die Gäste beschwerten sich während des Herschberger Konters noch lauthals über ein vermeintliches Foul, während Jan Böhr zum 1:2 vollstreckte. Nach dem Seitenwechsel trat Zeiskam aufs Gaspedal. Maurice Hafner und Steffen Burnikel trafen jeweils Aluminium. „Wir hatten Tormöglichkeiten für drei Spiele“, zeigte sich Pita mit der Chancenauswertung nicht zufrieden. Burnikel scheiterte immer wieder am starken SVH-Torhüter Tim Schiefer. Nach einem Foul von Philipp Mees an Dennie Schmidt gab’s Elfmeter für Herschberg (64.). Der Gefoulte trat an, doch Schmidts strammen Schuss parierte Konrad Siegler klasse. Vier Minuten nach Grohs Platzverweis dann doch das 2:2. Böhr egalisierte nach starker Einzelleistung von Heraldo Jorrin. Den Punkt wollten die zehn Herschberger nun verteidigen. Es gelang nicht. In der 87. Minute beging SVH-Innenverteidiger Robin Purdy ein Foul an Koc im Strafraum. Schiefer hatte die Hand beim fälligen Elfmeter noch am Ball, dennoch zappelte Thiedes Schuss im Herschberger Netz. Eine letzte Chance zum Ausgleich bot ein Eckstoß. Doch dieser wurde zum Bumerang. Der nach vorne geeilte SVH-Torhüter Schiefer war nicht schnell genug zurück im eigenen Gehäuse und wurde von Eric Kiefer aus rund 30 Metern sehenswert überlupft. „Wir haben mal wieder eine Chance verpasst, oben ranzurücken“, ärgerte sich Schmidt. Der verletzte SVH-Kapitän Daniel Lenhard merkte an: „Das war eine unserer schwächsten Saisonleistungen.“ Herschberg hatte nur zwei Feldspieler auf der Ersatzbank und wechselte nicht. SO SPIELTEN SIE SV Herschberg: Schiefer - Fried, Purdy, Sikora, Mayer - Böhr, Müller, Schmidt, Groh - Freiler - Jorrin.

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