Pirmasens Es hätte sogar zweistellig werden können

«RÖMERBERG.» Mallorca hat den Ballermann, Pirmasens seine Ballermänner! Der FKP hat in der Fußball-Oberliga den nächsten Gegner abgeschossen. Sieben teils toll herausgespielte Tore durften die zahlreichen mitgereisten Anhänger am Samstag in der Partie beim TuS Mechtersheim bejubeln. Das 7:0 (2:0) nach einem famosen Auftritt ist der bislang höchste Sieg in dieser Spielzeit.

Die Konkurrenz im Kampf um Rang zwei, der am Saisonende zu Aufstiegsspielen berechtigt, ließ derweil Federn. Eintracht Trier (4.) und Hertha Wiesbach (3.) nahmen sich mit einem 1:1 gegenseitig die Punkte weg. Der FV Diefflen (5., 0:0 gegen Dudenhofen) und der 1. FC Kaiserslautern II (6., 1:1 in Eppelborn) kamen gegen Aufsteiger nicht über ein Unentschieden hinaus. Das nährt die Hoffnungen des FKP, die dessen Kapitän Marco Steil so ausdrückt: „Wir wollen lange oben dabei sein, das ist unser Ziel.“ Vier Zähler hat „die Klub“ derzeit Vorsprung auf den Tabellendritten aus Wiesbach, der FC Homburg (13 Siege aus 13 Spielen) scheint nicht mehr einholbar zu sein. Dabei sei diese Erfolgswelle wahrlich kein Selbstläufer, betont Yannick Grieß, „das ist in jedem Spiel harte Arbeit“. Seinen bereits dritten Saisontreffer zum 1:0 (19.) kommentierte der Innenverteidiger aus Windsberg so: „Ich musste ja nur noch einnicken.“ Die Vorarbeit leistete der wieder gute, wenn auch im Abschluss glücklose Felix Bürger. Dessen Flanke köpfte Steil zu Grieß. „Momentan läuft`s bei mir mit den Vorlagen besser. Die Treffer mache ich wieder, wenn es mal eng wird“, merkte Bürger lachend an. Er hatte auch Patrick Freyer vor dessen Flachschuss zum 2:0 (42.) bedient, und zusammen mit Christopher Ludy besaß Bürger maßgeblichen Anteil am 3:0 durch Sascha Hammann (50.), der mit seinem ersten Saisontreffer vollendete, was Manuel Grünnagel versagt blieb. Hammann hämmerte aus 16 Metern einen Abpraller in den leeren Kasten. Auch für Mechtersheims einzige Chance zeigte sich Bürger zuständig. In der 44. Minute verlor er kurz vor ´dem eigenen Strafraum den Ball an Eric Veth, doch dieser schoss frei vor Keeper Daniel Kläs am Tor vorbei. Der Protagonist der zweiten Halbzeit hieß Christopher Ludy. „Das war mein erster Dreierpack in der ersten Mannschaft. Auch habe ich noch nie in zwei Spielen hintereinander für die Erste getroffen“, freute sich der Leimener, der für den verletzten Dennis Krob in die Startelf gerückt war. Vor der Pause hatte er dagegen schon zwei Topchancen liegenlassen: „Da hätte ich verzweifeln können.“ Beim 4:0 legte Christian Grimm auf (61.), das 6:0 war ein Ludy-Knaller ins lange Eck (81.) nach Sebastians Brenners Vorarbeit, und die eingewechselten David Kazaryan und Jan Luca Rebmann bereiteten das 7:0 (85.) vor. „Christopher hat seine Aufstellung mehr als gerechtfertigt“, lobte FKP-Trainer Peter Tretter, der mit dem Auftritt seiner Elf absolut einverstanden war: „Wir haben derzeit eine Leichtigkeit und Spielfreude.“ Der schönste Treffer gelang mal wieder Schlitzohr Freyer. Nachdem Rebmann und anschließend Ludy am besten Mechtersheimer, Torhüter Peter Klug, gescheitert waren, beförderte „DJ Padde“ den Ball aus fünf Metern per Hacke zum 5:0 ins Netz (72.). „Anders konnte ich ihn ja nicht machen. Ich stand mit dem Rücken zum Tor“, erklärte Freyer seinen Geniestreich.