Pirmasens Freundschaft muss 90 Minuten ruhen

WALDFISCHBACH. Sie verstehen sich ausgezeichnet, die beiden Trainer der SG Waldfischbach und des FC Dahn, Hagen Burkard und Hans-Werner Schäfer. Sie kennen sich seit Jahrzehnten und sie tauschen sich immer wieder über die Konkurrenz in der A-Klasse Pirmasens/Zweibrücken aus. Nicht so vor dem Match am Sonntag (Anstoß 14.45 Uhr), denn da empfängt die SGW auf dem Rasenplatz „Am Galgenberg“ den Tabellenführer aus Dahn.

Burkard hegt großen Respekt vor Dahn, insbesondere vor dessen Offensive. „Die haben bereits fast 50 Tore geschossen“, untermauert der Lehrer seine Achtung vor dem Ligaprimus. Immerhin hat Angreifer Felix Burkhard beim SC Hauenstein bereits Oberligaluft geschnuppert und Timo Gassanow durfte beim FKP in der Landesliga ran. Mit Trainersohn Marius Schäfer trifft indes ein Kicker ohne vorhergehende Erfahrung aus höheren Klassen in Serie. 14 Tore in 13 Partien sprechen für die Torgefährlichkeit des Stürmers. „Bei uns sind alle Sinne geschärft. Jeder ist gewarnt ob der Qualität der Dahner“, gibt Burkard zu notieren. Sein Team (26 Punkte) liegt drei Zähler hinter Dahn auf Rang vier, könnte mit einem Sieg aufschließen. Wären da nicht die Personalprobleme in der Innenverteidigung und im Sturm. Seine Offensivspieler Johannes König und der vom FV Geiselberg nach Waldfischbach gewechselte Dennis Scherrer („der ist supergut“) fehlen verletzungsbedingt, wobei König – „der fehlt absolut“ – wohl in dieser Saison keine Partie für die SGW bestreiten dürfte. Linksaußen Johannes Mendel fehlt nach Schulterproblemen, der Oberschenkel von Linksverteidiger Andreas Gampfer lässt keinen Einsatz zu. „Ich will nicht jammern“, sagt Burkard. Die nachrückenden Spieler machten ihre Sache gut, wenn auch die Abläufe noch nicht so reibungslos funktionierten. In Dahn hieß es zuletzt Wunden lecken. Da führte das Team von Schäfer vor knapp zwei Wochen mit 3:0 in Battweiler/Reifenberg, durfte in Überzahl spielen und fing sich dennoch drei Tore zum 3:3 ein. Am Sonntag folgte die nächste Negativerfahrung, als man gegen den sieglosen FC/VfB Münchweiler im Heimspiel nicht über ein 1:1 hinausgekommen war. Nach „Schokoladentagen“ zu Beginn der Saison seien dies eher „schattige Tage“ gewesen, merkt Schäfer dazu an. Immerhin sei sein Team „noch zwei Punkte vorne“. Die Unentschieden seien abgehakt, die Stimmung im Training sehr gut und die Köpfe seien wieder nach oben gegangen. Mit einem Grillfest nach dem Dienstagtraining wurde das Wir-Gefühl gestärkt. Was seinem Team noch fehle sei „ein absoluter Führungsspieler“. Der in der Defensive agierende Hans Friedrich Duppré sei zu einem „absoluten Vorbild“ herangereift. Schäfer hegt Respekt vor Gegner Waldfischbach. „Auch wenn die mit Burkard einen angenehmen Trainer haben, so sind sie doch sehr unangenehm zu bespielen.“ Der 14. Spieltag MTV Pirmasens - Leimem (Freitag, 19), Knopp - Ruppertsweiler, Petersberg - Ixheim, Bottenbach - Hochstellerhof, Münchweiler - Hermersberg II, Battweiler/Reifenberg - Fischbach (alle Sonntag, 14.30), Waldfischbach - Dahn (Sonntag, 14.45), Weselberg - Contwig (Sonntag, 15). (ig)

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