Pirmasens Fusionsmacher: VR-Bank-Chef Paul Heim feiert seinen 60. Geburtstag

Paul Heim.
Paul Heim.

Vorstandschef der VR-Bank Südwestpfalz? Als Paul Heim vor 40 Jahren sein Abitur machte, hätte er nicht im Traum daran gedacht, einmal in der Horebstadt eine Genossenschaftsbank mit 161 Mitarbeitern zu leiten. Jetzt wird er 60 Jahre alt.

Chemie oder Pharmazie wollte Paul Heim studieren. Nun, es ist alles anders gekommen: Am Sonntag, feiert der gebürtige Wachenheimer und Vorstandschef der VR-Bank Südwestpfalz seinen 60. Geburtstag.

„Mach zuerst einmal etwas gescheites“: Diese Worte seines Vaters waren – beruflich – lebensentscheidend. Denn der frischgebackene Abiturient begann zuerst einmal eine Banklehre – und hat diese Branche seitdem niemals mehr verlassen. Nachdem er diese Lehre bei der Deutschen Bank in Neustadt und Mannheim abgeschlossen hatte, setzte Heim ein Studium obendrauf – als Wirtschaftsprüfer. Nebenbei jobbte der Student weiter bei seinem bisherigen Arbeitgeber, war unter anderem bei der Umstellung des Bankwesens der DDR in Erfurt live dabei. Aber auch mit Pirmasens kam er damals im Controlling der Deutschen Bank erstmals in Berührung.

Seitenwechsel

Zu den Genossenschaftsbanken stieß Heim nach seinem Studium, in Frankfurt nahm er seine Prüfungsarbeit beim Genossenschaftsverband Hessen/Rheinland-Pfalz/Thüringen auf, begleitete zunächst den Außendienst – was ihn wieder in die Südwestpfalz führte, denn seine erste Prüfungsstation als Assistent war die damals selbstständige Dahner Volksbank. Nach zwei Jahren machte er sein Examen als Verbandsprüfer – und prüfte in Anstellung des Genossenschaftsverbandes die Volks- und Raiffeisenbanken im Südwesten.

In dieser Eigenschaft bekam er es auch mit der VR-Bank Südwestpfalz zu tun, damals noch vor der Fusion mit der Pirmasenser Volksbank. In Zweibrücken wurde er vom damaligen Aufsichtsratsvorsitzenden auch angesprochen, ob er sich einen Seitenwechsel vorstellen könne – vom Prüfer zum Vorstandsvorsitzenden. Nach der ersten Kontaktaufnahme verging einige Zeit, bevor die Frage wiederholt wurde. „Und dann war es passiert“, meint Paul Heim heute im Rückblick. Er entschied sich für den Seitenwechsel: „Es hat mich gereizt, die Bank einmal von der anderen Seite zu sehen.“ Weil er aber auch praktische Erfahrung für die Zulassung als Bankvorstand brauchte, wurde er für eine verkürzte Dauer Generalbevollmächtigter, um dann ab 1. Juli 2016 als Bankvorstand bei der VR-Bank Südwestpfalz zu arbeiten.

Der Mann der Fusion

Seine ersten Jahre in der Südwestpfalz waren geprägt vom Zusammenführen der beiden VR-Banken in der Südwestpfalz, der VR-Bank Südwestpfalz in Zweibrücken und der Pirmasenser Volksbank. Es ist nicht zu viel gesagt, Paul Heim als den Mann dieser Bankenfusion zu nennen. Er hat sie in den vergangenen acht Jahren zu einer Genossenschaftsbank mit Sitz in Pirmasens zusammengeführt. Unter seiner Regie ist sie nicht nur zusammengewachsen, sondern hat sich auch bestens entwickelt: 2023 wurde zu einem Rekordjahr. Und genau da will Heim auch weitermachen, die Position der VR-Bank Südwestpfalz als „Bank der Region“ stärken – und weiterwachsen.

Seinem Heimatort Wachenheim ist Heim immer treu geblieben, dort hat er seinen ersten Wohnsitz, in Pirmasens seinen zweiten. Der Bankvorstand ist verheiratet, Vater zweier Söhne und Großvater eines Enkels. Dankbar ist er vor allem seiner Frau, die ihm in all den Jahren immer den Rücken frei gehalten habe, damit er seinen beruflichen Weg gehen konnte. In seiner Freizeit wandert Heim, als Ausgleich zur Büroarbeit, gerne.

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