Pirmasens Ganz wichtiges Spiel

Hauenstein. Gleich am ersten Spieltag nach der Winterpause hat dem Tabellenzweiten der Fußball-Oberliga, dem SC Hauenstein (44 Punkte), ein ebenso schweres wie wichtiges Spiels. Um 15.30 Uhr wird heute im Stadion am Neding die Partie gegen den Tabellendritten TSG Pfeddersheim (40) angepfiffen. Mit einem Sieg könnte der SCH, der zwei Punkte hinter Spitzenreiter Saar 05 Saarbrücken liegt, einen Konkurrenten im Kampf um einen der ersten beiden Plätze abhängen.

„Vorgabe von uns ist die Meisterschaft, und wir haben auch das Potenzial dazu“, betont SCH-Teammanager Jürgen Lejeune. Um sein Ziel zu erreichen, hat sich der Sportclub in der Winterpause mit drei neuen Spielern verstärkt. Jesper Brechtel, der vom finnischen Erstligisten Turku PS kam, wird allerdings in den nächsten sechs Wochen fehlen, da er sich im letzten Test in Elversberg einen Innenbandriss im Knie zuzog. Trainer Sascha Hildmann bittet zudem um Geduld bei Lukas Ehlert (32 Regionalligaspiele für Eintracht Frankfurt II und SVN Zweibrücken), der vor seinem Wechsel nach Hauenstein ein halbes Jahr verletzt gewesen und noch nicht wieder an seinem Leistungszenit angekommen sei. Hildmann: „Er hat große Qualitäten vor dem Tor.“ Dies gelte auch für den kroatischen Angreifer Andelo Srzentic (zuletzt Röchling Völklingen), den „Dynamik und Wucht“ auszeichnen würden. Allerdings griffen noch längst nicht alle Automatismen, gibt Hildmann zu bedenken. Hildmann: „Wunderdinge sind nicht zu erwarten.“ Der SCH werde den drei Neuen die Zeit geben, sich „in Ruhe zu entwickeln“. Noch nicht topfit ist Sven Sellentin, der in ganz gesundem Zustand einer Rakete gleich die rechte Angriffsseite beleben kann. Hildmann: „Nur ein ganz gesunder Sellentin hilft uns.“ Hildmann fordert sein Team auf, heute gegen Pfeddersheim „geduldig“ zu sein. Bereits beim 1:1 in dem Wormser Vorort habe die TSG ihre Qualitäten gezeigt. „Da sind wir glücklich zum Ausgleich gekommen“, erinnert sich Hildmann. Pfeddersheim verstehe es, „schnell umzuschalten“. Hildmann: „Wir dürfen uns da zu Hause nicht auskontern lassen.“ Er beobachtete die TSG am vorigen Sonntag bei deren 1:5-Niederlage im Testspiel beim Hessenligisten Rot-Weiß Darmstadt. Da wurde die TSG bereits von Co-Trainer Steffen Litzel betreut, da Chefcoach Norbert Hess wegen einer Lungenentzündung das Bett hütete. Hess wird auch in Hauenstein nicht mit dabei sein können. „Hauenstein ist für mich die Topmannschaft der Liga. Wir sind in dem Spiel der Underdog“, befindet Hess. Das Ziel der TSG sei in dieser Saison nie der Regionalliga-Aufstieg gewesen. Pikant: Niemand in Pfeddersheim kennt den SCH besser als Steffen Litzel, der vier Jahre für Hauenstein als Sechser oder Innenverteidiger kickte, zuletzt auch Kapitän war. Indes ist beim SCH ein deutliches Ja zur Regionalliga zu vernehmen. „Wenn wir uns qualifizieren, wird unser Präsident dafür Sorge tragen, dass alle strukturellen Voraussetzungen geschaffen werden, um am Spielbetrieb der Regionalliga teilnehmen zu können“, sagt Lejeune. Derzeit wird das Innere des Clubheims renoviert. Lejeune: „Das hat aber nichts mit einem eventuellen Regionalliga-Aufstieg zu tun, denn auch in der Oberliga steht uns eine hellere Gaststätte besser.“ Im Nebenzimmer der Gaststätte soll ein VIP-Bereich entstehen. Auch daran wird gearbeitet.

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