Pirmasens Geschwister Steckel und ihre Freunde

Am Pfingstmontag, 5. Juni, gibt es um 18 Uhr in der Festhalle in Pirmasens ein Konzert unter dem Motto „Geschwister Steckel und Freunde“. Es ist das Konzert, das im September vergangenen Jahres als Eröffnungskonzert des Festivals Euroclassic in der Hornbacher Klosterkirche stattfand.

Anna Theresa, Valentin und Julian Steckel hatten damals mit Freunden Mozarts Divertimento D-Dur KV 136, Divertimento B-Dur KV 137 und Mendelssohn-Bartholdys Oktett Es-Dur op. 20 für vier Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli gespielt. Das Konzert in Hornbach war schnell ausverkauft, viele Interessenten hätten es noch gerne gehört. Und die Zuhörer, die es live erlebt haben, waren so begeistert, dass allenthalben der Wunsch geäußert wurde, dieses Konzert in Pirmasens zu wiederholen. Schon als Kinder waren die Pirmasenser Geschwister Steckel der Kammermusik zugetan und spielten zunächst Streichtrio, bis am Gymnasium eine Geige spielende Klassenkameradin hinzu kam – das Streichquartett war geboren, das schon 1999 den 1. Bundespreis bei „Jugend musiziert“ erhielt. Weiterhin spielt auch die Kammermusik eine wichtige Rolle, wenn auch die Geschwister an verschiedenen Orten wirken: Anna Theresa Steckel als Konzertmeisterin der 2. Violinen im Gewandhausorchester Leipzig, Valentin Steckel als freier Kammermusiker und der Cellist Julian Steckel als Solist und Professor an der Musikhochschule in Rostock. Beim Konzert am Pfingstmontag spielen dieselben Freunde und Kollegen der Steckel-Geschwister wie beim Hornbacher Konzert. Der Geiger Philipp Bohnen studierte in Berlin bei Antje Weithaas und ist Mitglied der Berliner Philharmoniker und des „Mariani Klavierquartetts“. Der 1989 in Madrid geborene Geiger Miguel Colom, Preisträger zahlreicher internationaler Wettbewerbe, setzte seine Ausbildung nach dem Studium in Madrid bei Antje Weithaas und Nora Chastain in Berlin fort. Neben seiner solistischen Tätigkeit widmet er sich leidenschaftlich der Kammermusik. Die koreanisch-australische Geigerin Suyeon Kang studierte ebenfalls bei Antje Weithaas. Bereits mit 16 Jahren wurde sie „Australian Young Performer of the Year“ und konzertiert neben ihrer Tätigkeit als Konzertmeisterin des Münchener Kammerorchester als Solistin und Kammermusikerin. Die Bratschistin Rosa George studierte in Lübeck und Oslo und ist als Kammermusikerin auf vielen Festivals vertreten. Jacob Stepp schließlich erhielt seine Ausbildung als Cellist in Leipzig und Wien, hier bei Heinrich Schiff, und besuchte Meisterkurse unter anderem bei Jens Peter Maintz und Julian Steckel. Felix Mendelssohn-Bartholdys Oktett Es-Dur op.20, mit 16 Jahren komponiert, ist das bedeutendste Jugendwerk des Komponisten und gilt als eines der genialsten Frühwerke der gesamten Musikgeschichte. Es ist auch sicher eines der brillantesten Kammermusikwerke und stellt hinsichtlich Virtuosität und Zusammenspiel höchste Anforderungen an die ausführenden Musiker. Infos Eintrittskarten gibt es zu Preisen zwischen 17 und 22 Euro (ermäßigt je die Hälfte) im Pirmasenser Kulturamt, Telefon 06331/ 842352.