Pirmasens Hürdenheim, Beinpresse und Dreikrampf

Hart im Nehmen: von links Dominik Memmer, Tom Wittwer (Dritter der Einzelwertung) und Fabian Trapp.
Hart im Nehmen: von links Dominik Memmer, Tom Wittwer (Dritter der Einzelwertung) und Fabian Trapp.

«HAUENSTEIN/DAHN.» Die wirklich „Härdschde“ aus dem Wasgau haben wieder zugeschlagen: Beim „Fisherman’s Friend Strongman Run“ auf dem Nürburgring war das Team mit Tom Wittwer, Fabian Trapp (beide Dahn) und Dominik Memmer (Hauenstein) in der Mannschaftswertung nicht zu schlagen.

Mit einer Gesamtzeit von 06:05:33 Stunden ließ das Läuferteam aus der Südwestpfalz die internationale Konkurrenz weit hinter sich, hatte vor dem Zweitplatzierten, dem Team „Hakuna Matata“ (LG Alpen, Niederrhein), einen Vorsprung von 22 Minuten und vor dem Drittplatzierten, dem „Runner’s Point Run Club“ mit dem Ludwigshafener Top-Mittelstreckenläufer Patrick Schoenball, gar von 40 Minuten. Der 35-jährige Wittwer belegte in der Einzelwertung der über 10.000 Teilnehmer einen hervorragenden dritten Rang. Schneller waren nur der Südafrikaner André Joubert Calitz und Schoenball, die die Strecke in 1:52:11 Stunde beziehungsweise 1:52:47 Stunde bewältigt hatten. Für Wittwer blieben die Uhren nach 1:53:16 Stunde stehen. Ausgezeichneter Sechzehnter wurde Dominik Memmer in 2:05:50 Stunden, 47 Sekunden später kam Fabian Trapp als Siebzehnter ins Ziel. Als „Fisherman’s Friend Strongman Runner“ ging das Team auf die Strecke. Der Name macht’s deutlich: Sie sind das Team des Veranstalters und waren – auch aufgrund diverser Erfolge auf Hindernisrennen in ganz Europa – den „First Fifty“ zugeordnet, mussten also nicht im großen Pulk der fast 11.000 Starter auf die zwei Runden unterhalb der Nürburg gehen. 24,4 Kilometer Gesamtdistanz waren nach dem Start auf der Grand-Prix-Strecke zu bewältigen. 40 Hindernisse zum Kriechen und Klettern und zum Rutschen und Schwimmen, unter anderem hergestellt aus 1500 Strohballen, 20.000 Autoreifen und 63 Überseecontainern, aus Kletternetzen, Schaumkanonen und eigens angelegten Wasserbecken und gespickt mit dem einen oder anderen fiesen Detail, warteten unterwegs auf die Läufer: „Hürdenheim“ und „Beinpresse“, Stairway to Hell“ oder „Dreikrampf“, „Poolonaise“ oder „Der reife Hai“ waren zu bewältigen. Alleine die Namen flößen Respekt ein … Da galt es, wie Memmer berichtet, sich in acht Grad kaltes Wasser zu stürzen, durch knietiefen Schlamm zu waten oder steile Holz- und Strohballenhindernisse zu erklimmen. „Am geilsten waren die Rutschen, beispielsweise in die Tribünen eingebaut oder von dreifach übereinander gestapelten Überseecontainern herunter“, erzählt er. Und natürlich gebe es viele Stürze: „Aber die nimmt man mit“, sagt er und lacht dabei.

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