Pirmasens Hüthers klare Worte

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HERSCHBERG. Ein Derby mit offenem Visier: In der Fußball-Verbandsliga gewann der SV Herschberg gestern vor 280 Zuschauern verdient mit 5:2 (3:1) gegen die SG Rieschweiler.

Völlig unbeeindruckt von den Ereignissen der vergangenen Woche, als Trainer Jens Mayer und Kapitän Daniel Lenhard ihren Abschied zum Saisonende verkündeten, spielten die Herschberger auf. Die Gäste machten es ihnen aber auch zu einfach. SGR-Torhüter Dirk Jank erwischte einen rabenschwarzen Tag. „Er spielt eine gute Runde, aber das waren ohne Wenn und Aber zwei Torwartfehler“, kommentierte Rieschweilers Trainer Björn Hüther die SVH-Tore zum 1:0 (6.) und 2:1 (15.). Dass Jank in Minute 67 dann noch die Rote Karte sah, sei „bezeichnend“ gewesen. Beim 1:0 bekam Herschbergs Mittelfeldspieler Jan Böhr nach einer SGR-Ecke den Ball, schlug ihn diagonal über fast 50 Meter nach vorne. Jank eilte aus dem Strafraum heraus, doch der sprintstarke Jascha Conzelmann war knapp vor ihm am Ball und köpfte aus rund 20 Metern ins leere Tor. Eine unglückliche Abwehraktion von Marius Müller, der in der Anfangsviertelstunde etwas unsicher wirkte, nutzte SGR-Kapitän Christoph Weis zum 1:1-Ausgleich. Jank lud die Gäste nach einem Freistoß von Dennie Schmidt, bei dem er es verpasste, den Ball wegzufausten, zur neuerlichen Führung ein; Lenhard traf per Flugkopfball. Einen Fehler im Gäste-Aufbauspiel verwertete Heraldo Jorrin nach Conzelmanns Flanke zum 3:1 (28.). Nur wenig später hatte SGR-Angreifer Stefan Maul Glück, dass er nach einem Ellenbogencheck gegen Sebastian Donauer nur Gelb und nicht Rot sah. Nach der Auswechslung von Conzelmann (Reizung der Achillessehne) in der 38. Minute verlor das SVH-Spiel etwas an Fahrt. Rieschweiler entwickelte auch in der zweiten Halbzeit kaum Torgefahr. Janks Platzverweis – er hatte den alleine vor ihm aufgetauchten Jorrin gefoult – bedeutete die Entscheidung, denn Schmidt verwandelte den fälligen Elfer gegen den für Dennis Becker eingewechselten Ersatzkeeper Timo Hauck souverän. Jorrin musste verletzt ausgewechselt werden. In der 75. Minute verwies der souveräne Schiedsrichter Sebastian Epp vom SC Busenberg auch Jannick Rinner nach einem klaren Foul an Maximilian Riehmer des Feldes. Acht Minuten später verkürzte Quincy Henderson für Rieschweiler, Nico Freiler stellte den alten Abstand wieder her (5:2/85.) „Man hat heute gesehen, dass wir das Maximale wollen“, sagte Herschbergs Trainer Mayer. Durch frühes Zustellen schaffte es der Tabellenfünfte immer wieder, den Ball zu erobern, während die Gäste das Mittelfeld kampflos abgaben und gerade in der Umschaltbewegung Defizite hatten. Hüther: „Keiner hat seine Normalleistung gezeigt.“ So spielten sie SV Herschberg: Schiefer - Rinner, Müller, Purdy, Donauer - Böhr (80. Lapot), Schmidt, Lenhard, Conzelmann (38. Hampel) - Schmidt - Jorrin (72. Fried) SG Rieschweiler: Jank - Becker (67. Hauck), Frank, Megel (62. Kreiser), Sodji - Ohlinger, Weis, Henderson, Stark - Maul (46. Riehmer) - Leonhard.

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