Saalstadt Hilfe für den kleinen grünen Drachen Tabaluga
Die Band Tyrion spielte am Samstagabend Pop- und Rock-Coversongs in der Saalstadter Festhalle. Die sechs Musiker traten dabei ohne Gage für den guten Zweck auf, so dass die Spenden der rund 50 Besucher an die Tabaluga-Kinderstiftung gehen können.
Als einziges verbliebenes Gründungsmitglied von Tyrion war der Perkussionist und Sänger Marcel Klein auf der Bühne. Seine Kollegen Andreas Alt (Gesang, Gitarre), Bernd Schattner (Gitarre), Rolf Zimmermann (Bass) und Michael Dickes (Keyboard) firmierten einst unter dem Bandnamen „Timeless Men“. Als Gastsängerin veredelte die stimmgewaltige Beate Bosle („BeSaits“) an diesem Abend so manches Lied.
Mit „At Your Side“ („The Corrs“) und „Chasing Cars“ („Snow Patrol“) fand die Band nur etwas holpernd ins Konzert hinein, da sich die Musiker offenbar nicht so ganz über das Tempo der Lieder einig waren. Doch beim Super-Hit „Hymn“ von „Baclay James Harvest“ bekamen Leadsänger Alt und seine Kollegen schließlich doch noch die Kurve.
Maffay-Songs von den Besuchern bejubelt
Das zweigeteilte Programm war sehr abwechslungsreich. So wurden mit den Peter Maffay-Songs „Die perfekte Kombination“ sowie „Es lebe die Freundschaft“ auch zwei Kompositionen aus dem populären Tabaluga-Universum unter großem Beifall der Besucher präsentiert. Tyrion war immer dann am stärksten, wenn die jeweiligen Coversongs zur Stimme von Andreas Alt und der akustischen Ausrichtung der Gruppe passten. Das waren im ersten Abschnitt die Nummern „Give A Little Bit“ (Supertramp), Billy Joels „Piano Man“ und vor allem „Drachen sollen fliegen“ von Pur, bei dem Beate Bosles voluminöse Stimme im Duett mit Alt überzeugte.
695 Euro für den guten Zwecke gesammelt
Im zweiten Konzertteil präsentierte sich Tyrion um eine ganze Klasse stärker. Dies lag auch an den gespielten Songs wie „Hotel California“ (Eagles), dem vom Publikum freudig mitgesungenen „Sonne in der Nacht“ (Peter Maffay), „Über den Wolken“ (Reinhard Mey) und „Let It Be“ (Beatles). Auch die sehr gefühlvolle Version des Eric Clapton-Klassikers „Tears In Heaven“ konnte überzeugen. Bei Adeles „Rolling In The Deep“ hätte man sich dagegen instrumental etwas mehr Biss und vor allem Beate Bosles Gesang gewünscht. Als Konzerthöhepunkt und Publikumsliebling erwies sich „Shallow“ von Lady Gaga und Bradley Cooper aus dem Film „A Star Is Born“. Die Stimmen von Bosle und Alt harmonierten hier exzellent. Den folgenden lange anhaltenden Beifall hatten sie sich redlich verdient.
Als Zugabe hatte Tyrion den John Denver-Evergreen „Leaving On A Jetplane“ im Gepäck und auf vielfachen Publikumswunsch wurde noch einmal „Shallow“ gespielt, wofür es erneut viel Applaus gab.
An die Tabaluga-Kinderstiftung können nach diesem Konzert 695 Euro überwiesen werden. Allein die Veranstalter Rebecca und Tobias Dexheimer spendeten davon 500 Euro.