Irgendwo in Pirmasens IT-Fachmann zur Arbeit vor dem Bildschirm: „Irgendwann wurden die Arme zu kurz“

Joachim Keller im Interview mit Tanja Daub.
Joachim Keller im Interview mit Tanja Daub.

Joachim Keller haben wir in der Fußgängerzone angesprochen. Im RHEINPFALZ-Interview hat er über die Digitalisierung an Schulen gesprochen und verraten, was das damit zu tun hat, dass seine Augen im Laufe der Jahre schlechter geworden sind.

Guten Tag! Wer sind Sie denn und wo kommen Sie her?
Ich bin Joachim Keller und wohne in Hauenstein. Ich arbeite hier bei der Kreisverwaltung bei der IT. Bei der IT für Schulen.

Wie lange denn schon?
Boah, knapp 25 Jahre sind das jetzt.

Das ist lange. Welche Ausbildung muss man dafür mitbringen?
Also ich bin Techniker für EDV und Datentechnik. Dabei betreue ich Schulen. Das geht von Planungen über Angebote bis hin zum Installieren. Teilweise auch mit externen Firmen.

Dann sitzen Sie den ganzen Tag am Computer…
Ja, hauptsächlich. Ich bin fast jeden Tag an einer Schule. Im Serverraum habe ich quasi meinen Arbeitsplatz.

Und wie läuft das an den Schulen im Hinblick auf die Ausstattung?
Ich denke im Landkreis sind wir sehr gut ausgestattet. Wenn genug Geld da ist, ist natürlich immer Luft nach oben. Aber die weiterführenden Schulen, die ich betreue, sind sehr gut ausgestattet.

Wie viele Schulen sind das?
Für mich sind es acht Schulen. Ein Kollege betreut noch drei weitere. Das geht von der IGS Contwig bis zur Realschule Hauenstein. Mit den Schülern selbst habe ich wenig zu tun, mehr so mit den Lehrkräften und mit den Schulleitungen.

Sind die Lehrkräfte auch fit, was die Digitalisierung angeht?
Von der Ausstattung her schon, aber ich kann nichts dazu sagen, wie die Schüler ausgebildet werden. So, wie ich das mitbekomme, sind die Lehrer viel in der IT unterwegs. Wir haben auch überall I-Pads und Tablets, das finde ich eigentlich ganz gut.

Nutzen Sie privat auch ständig digitale Geräte?
Ja, doch. Hausautomation zum Beispiel als Hobby und zum Basteln.

Sind Sie ein Computerschrauber?
Schwer zu sagen. Also früher habe ich in Karlsruhe bei einer Bauunternehmung gearbeitet. Da haben wir Ende der 1980er- oder Anfang der 1990er-Jahre PCs wirklich noch selbst zusammengebastelt. Mit allen Einzelteilen. Mittlerweile ist die IT in Schulen aber so komplex, dass man da nicht mehr einfach so rumbasteln kann. Zuhause bastle ich kleine Server, aber das war es schon. Parallel dazu gehe ich viel wandern, wenn das Wetter passt.

Mal was Analoges…
Ja, auf jeden Fall. Ich sitze nicht nur vor Bildschirmen. Das nervt ja irgendwann auch.

Haben Sie es eigentlich mit den Augen zu tun, wenn Sie so viel am Bildschirm sitzen?
Also mit 47 Jahren hat das bei mir angefangen. Da haben die Arme nicht mehr gereicht (lacht). Zum Lesen brauche ich eine Brille und ich habe auch eine Bildschirmbrille. Entfernung geht noch, aber nah geht gar nichts mehr. Wenn ich am Computer bin, dauert es länger, bis sich die Augen wieder an das normale Leben angepasst haben.

Gut, das war es schon! Dann vielen Dank fürs Mitmachen und noch einen schönen Tag!
Alles klar, Ihnen auch!

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