Pirmasens Kohler kennt den Gegner bestens

Hauenstein. Die Oberliga-Fußballer des SC Hauenstein reisen heute Morgen in den Westerwald. Um 14 Uhr ist Anstoß bei der SpVgg EGC Wirges, der ehemaligen Mannschaft von SCH-Trainer Jürgen Kohler.

An Wirges hat der Tabellenzweite nicht die besten Erinnerungen. In der Vorrunde reichte es zu Hause nur zu einem 0:0. Vergangene Saison büßte Hauenstein am 16. Spieltag durch eine 0:1-Niederlage in Wirges die Tabellenführung ein. Wegen zu heftigen Reklamierens sah SCH-Torhüter Sebastian Grub Rot und Verteidiger Daniel Klück Gelb-Rot. Trainer der Wirgeser war damals Jürgen Kohler, bei Hauenstein stand der im April beurlaubte Sascha Hildmann an der Seitenlinie und haderte mit Schiedsrichter Jens Anton. Hildmann coacht übrigens nach 15 Spielen (zwölf Niederlagen, ein Remis, zwei Siege) als Trainer des Elversberger U17-Bundesligateams nun die U16 von Mainz 05 in der B-Junioren-Regionalliga. Auch heute ist für die Hauensteiner Vorsicht geboten. Wirges belegt aktuell zwar nur den 15. Tabellenplatz, hat aber seine letzten drei Partien allesamt gewonnen. Zuletzt beendete das Team von Trainer Thomas Arzbach die Erfolgsserie des FK Pirmasens II. „Wirges besitzt eine gute Mannschaft, die eigentlich weiter vorne stehen müsste“, sagt Kohler. Es handele sich bis auf eine Ausnahme noch um genau das Team, mit dem Kohler in der Saison 2013/14 den Aufstieg in die Oberliga schaffte. Kohler kennt daher den Gegner bis ins Detail. „Wirges spielt sehr gut nach vorne. Die Mannschaft kann – wie in Pirmasens – auch mal aus dem Nichts Tore machen. Und wenn man sie spielen lässt, kann man dort auch verlieren. Aber Wirges ist auch verwundbar, und darauf werden wir uns einstellen“, betont der Weltmeister von 1990. SCH-Verteidiger Andjelo Srzentic fiel am Dienstag gegen Karbach im Zweikampf auf die Schulter und musste ausgetauscht werden. Zwar sei, so Kohler, nichts Gravierendes kaputt, doch könne Srzentic in Wirges nicht spielen. Hoffnung besteht noch auf den Einsatz von Riccardo Di Piazza, der zuletzt wegen einer fiebrigen Erkältung fehlte. Marcell Öhler wird wohl noch lange gesperrt sein. „Nach dem, was der Schiedsrichter da in den Bericht geschrieben hat, wird das in der Runde wohl nichts mehr“, bedauert Kohler. Seiner Meinung nach sei dieser Bericht völlig überzogen. Öhler hatte vor drei Wochen in der Partie bei der TSG Pfeddersheim die Rote Karte gesehen, als er nach einer umstrittenen Freistoßentscheidung den Schiedsrichter touchiert hatte. Ein Kandidat für die nach Srzentics Ausfall vakante Verteidigerposition ist Christof Seibel, der nach überstandener Grippeerkrankung gegen Karbach eingewechselt wurde. „Er hat gegen Wiesbach überragend gespielt und bewiesen, dass er das kann“, lobte Kohler, ohne sich allerdings darauf festzulegen, dass Seibel zur Startelf zählt. (sep)

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