Saalstadt Konzert der Chöre des MGV reißt die Hörer mit

Das Konzert in Saalstadt stand frei nach Klaus Lage und Max Giesinger unter dem Motto „Zoom – Auf das, was da noch kommt“, hier
Das Konzert in Saalstadt stand frei nach Klaus Lage und Max Giesinger unter dem Motto »Zoom – Auf das, was da noch kommt«, hier der Chor Cantemus.

Es hat Zoom gemacht bei den Chören des MGV Saalstadt, das bewiesen 55 Sängerinnen und Sänger eindrucksvoll am Samstag beim ausverkauften Konzert in der Festhalle der Gemeinde. Nach dreijähriger Pause und einem Liederabend im vergangenen Jahr konnten die Akteure des MGV beim Konzert mit einem durchgehenden Leitgedanken endlich wieder „hören lassen“, was sie zu leisten imstande sind.

Das von Chorleiterin Selina Schröer unter dem Titel „Zoom! – Auf das, was da noch kommt“ erarbeitete Programm war der gelungene Versuch, ein Chorkonzert auch für ein altersmäßig breiteres Publikum attraktiv zu gestalten. Von Pop bis Schlager reichte die Palette, darunter echte „Ohrwürmer“. Nahezu alle Lieder stammen aus der Feder bekannter Künstler.

Mit „Auf das, was da noch kommt“ von Max Giesinger und Lotte machte gleich zu Beginn der Chor Cantemus die Zuhörer neugierig. Im melodischen Wechsel der weiblichen und männlichen Stimmen könnte man es auch als Wunsch des Chores deuten, wenn es um „immer wieder aufstehen und weitermachen“ geht. Ballast abwerfen und mit „leichtem Gepäck“ reisen – dieser gleichnamige Song der Berliner Band Silbermond war ein gut gemeinter musikalischer Ratschlag für die 35 Sängerinnen und Sänger selbst als auch die begeistert applaudierenden Zuhörer. Dem eher getragenen „Der Weg“ von Herbert Grönemeyer folgte als musikalisches Gegenstück der Titel „Hoch“ von Tim Bendzko. Den Motivationssong intonierte Cantemus temperamentvoll.

Kerstin Ott trifft Udo Lindenberg

Auch der Gemischte Chor hat beim 9. Konzert unter Regie von Selina Schröer auf die übliche Chorliteratur verzichtet und sich Schlager und Popsongs zugetraut. Bestes Beispiel dafür ist der Titel „Regenbogenfarben“ von Kerstin Ott im Duett mit Helene Fischer. Mit erstaunlicher Klangkraft der Stimmen über drei Generationen und rund 50 Lebensjahre der Akteure hinweg hatten die Sänger zuvor „Geboren, um zu leben“ von Unheilig intoniert.

Es folgte eine Hommage an den unvergessenen Udo Jürgens. Kanonartig, im Wechsel von Sängerinnen und Sängern, verschmolzen„Ich war noch niemals in New York“, „Griechischer Wein“ und „Heute beginnt der Rest deines Lebens“ zu einem Medley. Die im dritten Stück enthaltene Botschaft kann als Ermutigung gelten, bewusst das eigene Leben zu gestalten und jeden Tag als neuen Anfang zu betrachten.

Miley Cyrus trifft auf Nena

Den zweiten Block von Cantemus beherrschten internationale Topstars wie Ed Sheeran („I see fire“), Lady Gaga („Always remember us this way) und Miley Cyrus. Ihr temporeicher Popsong „Flowers“ von 2023 und war der aktuellste des Konzertes.

Der Gemischte Chor besang Nenas „99 Luftballons“, die auch nach 40 Jahren noch beim Publikum ankommen, wenn sie so dynamisch und präzise wie in Saalstadt vorgetragen werden. Den Ausklang bildete der zum Teil titelgebende Rocksong, den die Klaus-Lage-Band 1984 erstmals in der ZDF-„Hitparade“ präsentiert hatte: „Tausend und eine Nacht – und es hat Zoom gemacht!“.

Einen beachtlichen Anteil am Erfolg des Konzertes hatte auch Achim Baas, der als „Mann am Klavier“ sämtliche Chorsätze einfühlsam begleitet hat.

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