Pirmasens Kröhers Wunschzettel

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Im Oktober 2017 will der Pirmasenser Fotograf Harald Kröher die vierten Fototage eröffnen. Kulturamtsleiter Rolf Schlicher hält sich bedeckt, was die mögliche Fortsetzung der Fototage und deren Konzept angeht.

Er stehe in engem Austausch mit Harald Kröher, das ist alles, was Rolf Schlicher zum Thema Fototage mitteilen will. Auf die Frage, ob es überhaupt nochmal Fototage geben wird, gibt es ebenso wenig eine Antwort wie auf die Fragen nach dem Termin oder dem Konzept. Kröher selbst sieht eine absolute Notwendigkeit zu Fototagen im kommenden Jahr. Nach den Vorgängerveranstaltungen in 2009, 2011 und 2014 müsste, wenn die Verantwortlichen im Dreijahresrhythmus bleiben wollen, 2017 wieder zu Fototagen geladen werden. Das sehe auch die Verwaltung so, meinte Kröher im Hinblick auf Signale, die er erhalten habe. Beim Konzept müsse jedoch einiges geändert werden. Kröher und seine Frau Hanne könnten nicht mehr wie bisher bei der Bewältigung der Ausstellungen und Veranstaltungen eingespannt werden. „Das geht in der bisherigen Form nicht mehr“, kündigte Kröher an. Er wolle sich aber auch weiterhin als „Netzwerker“ und künstlerischer Leiter bei den Fototagen gerne einbringen. Auch die Form der Veranstaltung müsse geändert werden. „Alles Eingefahrene wird langweilig“, meint Kröher und fordert eine Anpassung an „den Puls der Zeit“. Aktuelle Tendenzen in der Fotografie will Kröher bei den nächsten Fototagen in Pirmasens sehen. Und die entwickelten sich derzeit im Bereich der digitalen Fotografie in die Richtung komplett digitaler Kompositionen, bei denen die Realität nur noch als Rohmaterial für aufwendige Computercollagen dient. Eine andere Richtung gehe wieder einen Schritt zurück und nutzt laut Kröher eine Mischung aus analoger und digitaler Fototechnik. „Das sind spannende Entwicklungen“, macht der Fotograf neugierig auf die nächsten Fototage. Bei der Präsentation in Pirmasens sollten mit der Messe und der Alten Post wieder zwei zentrale Spielorte gewählt werden. Die Alte Post sei jedoch unverzichtbar. „Dort waren die höchsten Besucherzahlen.“ Regionale Fotografen sollten auch wieder verstärkt vertreten sein. Die Entscheidung 2014, auf lokale Fotografen zu verzichten, hatte damals für heftige Kritik gesorgt. Für das Rahmenprogramm wünscht sich Kröher wieder Multimediashows, die derzeit sehr viel Publikum anzögen. Auch Workshops sollten wieder angeboten werden. Bei den vergangenen Fototagen seien fast alle Workshops ausgebucht gewesen. Aber dafür brauche es Sponsoren und für die Anwerbung von Sponsoren braucht Kröher ein festes Datum und feste Zusagen aus der Verwaltung. Als Termin schwebt ihm Oktober/November 2017 vor. „Dann kollidiert das nicht mit anderen großen Fotofestivals.“ (kka)

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