Pirmasens Kriemhild kann in Pirmasens nicht siegen

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Was für ein Kegelkrimi! In einem dramatischen Finale besiegten gestern die Bundesliga-Keglerinnen des ESV Pirmasens den Tabellenzweiten Kriemhild Lorsch mit 5:3 (3301:3282 Kegel). Damit hält auch die Negativserie der Gäste, die in Pirmasens noch nie eine Bundesligaspiel gewinnen konnten.

PIRMASENS. „Eine tolle, kämpferische Einstellung war die Basis zum Sieg. So können wir beruhigt nach Mainz fahren. Vielleicht ist dort sogar der Sieg möglich“, sagte die geschaffte ESV-Spielertrainerin Nicole Winicker nach der Partie. Ohne Nervosität agierte Luisa-Marie Neu bei ihrem Heimspiel-Debüt in der ersten Mannschaft. Trotz 2:1-Satzführung und guten 140 Kegeln auf der Schlussbahn musste sie sich der ehemalige Junioren-Nationalspielerin Julia Albert knapp geschlagen geben (2:2 Sätze, 536:548 Kegel). Da Sarah Freyler in einem engen Match Noreen Straub mit 1:3 (525:534) unterlag, geriet der ESV unter Zugzwang. Dampf aus dem Kessel nahm dann aber Alisa Bimber, die Monika Ebert trotz Schulterproblemen 4:0 (592:526) düpierte. Mit einem 1:2-Rückstand bei einer 45-Kegel-Führung ging das ESV-Schlusstrio auf die Bahn. Für einen Sieg mussten zwei der drei Schlusspartien gewonnen werden. Schnell war klar, dass Michelle Krämer gegen Manuela Ehrhard chancenlos war. So waren Alena Bimber und Nicole Winicker gefordert. Bimber verlor die Auftaktbahn gegen Sabine Jochem, ging dann aber mit 2:1 in den Sätzen und 33 Kegeln in Führung. Das Duell blieb jedoch spannend: Jochem glich aus, hatte aber wegen neun Kegeln das Nachsehen (544:535). So lag alle Last auf den Schultern von Winicker, die nach anfänglichen Problemen ab dem 22. Wurf vier Neuner mit je einem Wurf erzielte und Susanne Dammeyer mit 161:139 unter Druck setzte. Dennoch führte die Lorscherin nach drei Bahnen mit 2:1, bei 14 Kegeln Rückstand. Auch im entscheidenden Satz hatte Dammeyer bis zum 23. Wurf die Nase vorn. Doch Winicker schob sich heran. Die Entscheidung fiel im letzten Wurf: Winicker „machte die Platte sauber“, so dass ihrer Gegnerin selbst eine Neun nicht mehr gereicht hätte. Mannschaftsführerin Melanie Wetzel hatte mit einem engen Spielverlauf gerechnet, „doch unsere Einstellung stimmte und über Kampf setzte sich das Schlusstrio durch.“ SO SPIELTEN SIE ESV Pirmasens – Kriemhild Lorsch 5:3 (12:12 Satzpunkte, 3301:3284 Kegel). Luisa-Marie Neu – Julia Albert 2:2 (536:548), Alisa Bimber – Monika Ebert 4:0 (592:526), Sarah Freyler – Noren Straub 1:3 (525:534), Nicole Winicker – Susanne Dammeyer 2:2 (563:544), Michelle Krämer – Manuela Ehrhard 1:3 (541:597), Alena Bimber – Sabine Jochem 2:2 (544:535).

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