Pirmasens Kulisse wie in Zweiter Liga

In den Auszeiten kommen die Cheerleader, C-, D- und E-Jugend-Handballerinnen der TS Rodalben, aufs Spielfeld und unterhalten das
In den Auszeiten kommen die Cheerleader, C-, D- und E-Jugend-Handballerinnen der TS Rodalben, aufs Spielfeld und unterhalten das Publikum.

«RODALBEN.»50 Sekunden waren am Samstagabend in der TSR-Halle noch zu spielen, als sich Kevin Hauck den Ball erkämpfte und das 26:25 für die Rodalber Pfalzliga-Handballer gegen die MSG TSG/1. FC Kaiserslautern warf. Lauterns Trainer Mirko Schwarz signalisierte sofort eine Auszeit, in der er den Torwart rausnahm. Die MSG versuchte also mit sieben Feldspielern, noch zum Ausgleich zu kommen. Vergebens. Denn wieder war es Hauck, der den Ball stibitzte. Sein Wurf in letzter Sekunde über das ganze Feld ins leere Tor bedeutete den 27:25-Endstand. Spielertrainer Moritz Baumgart geriet danach ins Schwärmen: „Kevin hatte die Nerven. So ein Spiel gewinnen nur Spieler, die Eier in den Hosen haben. Am Ende haben wir uns super zurückgekämpft, nachdem die Abstimmung bei uns gefehlt hatte. Die Kulisse war zweitligareif.“ Schon vor dem Spiel heizte TSR-Hallensprecher Claus Schäfer, auf Inlinern unterwegs, das erwartungsvolle Publikum (darunter Landrätin Susanne Ganster und Verbandsbürgermeister Wolfgang Denzer) an. Die Rodalber CDU spendete einen Ball. Dann der Einlauf der beiden Mannschaften: Tosend der Beifall, als die TSR-Spieler, begleitet von D- und E-Jugendspielerinnen, zur Musik von Gigi D’Agostini („L’amour toujours“) das Spielfeld betraten. Schäfer spielte nun mit seiner Trompete die deutsche Nationalhymne, die Fans stimmten mit ein und feierten sich selbst. Mitgerissen von den Fans, entwickelte sich sofort ein Pfalzligaspiel auf hohem Niveau. Die Turnerschaft, ohne die verletzten Jonas Baumgart und Hendrik Matheis, zeigte große Willenskraft und spielte schnell nach vorne. Moritz Baumgart, sein Bruder Lukas und Jonas Goll setzten die MSG ständig unter Druck, die Deckung agierte aggressiv und zwischen den Pfosten stand ein großartig haltender Pascal Glöckner. So zogen die Hausherren durch zwei Treffer des auch gedanklich schnellen Kevin Hauck auf 7:4 (14.) davon. Danach kam die MSG, angeführt von Nils Bechtel und Nicolas Bechtel, besser ins Spiel, ohne aber den Umschwung zu schaffen. Per Siebenmetertor verkürzte Bechtel zum 14:12-Halbzeitstand. Doch nicht nur das gute Spiel beider Mannschaften begeisterte, süß auch der Auftritt der TSR-Cheerleader, bestehend aus C-, D- und E-Jugend-Handballerinnen. „Es ist schön, wieder hier zu sein. Es macht super Spaß. Irgendwie vermisse ich meine Rodalber Fangruppe“, erzählte in der Pause der frühere TSR-Keeper Norman Dentzer, der sich dieses Ereignis nicht entgehen lassen wollte. Derweil verloste TSR-Handball-Abteilungsleiter Romuald Hirtle unter den Zuschauern Tickets für ein Champions-League-Spiel der Rhein-Neckar-Löwen und einiges mehr. Nach dem Seitenwechsel änderte sich bis zur 44. Minute nichts an der leichten Überlegenheit der Hausherren. Der immer stärker werdende Johannes Majer sorgte für eine Vier-Tore-Führung (21:17). Dann aber schlichen sich einige Fehler ins TSR-Spiel ei. Die Gäste nutzten dies. Philipp Mägel glich zum 22:22 (50.) aus. Zwei tolle Paraden von Glöckner und die immense Anfeuerung der tollen Fans verhinderten, dass die Partie ganz kippte. Bis zum 25:25 (56.) egalisierte die MSG mehrfach eine Rodalber Führung. Die Partie wurde immer dramatischer. Dann folgte der große Auftritt von Kevin Hauck .... SO SPIELTEN SIE TS Rodalben: Glöckner, 21.-23. und 40.-46. Seelinger - Lukas Baumgart (4), Goll (3), Moritz Baumgart (4) - Haury, Hauck (8/1) - Bold (3); Majer (5), Voitl Spielfilm: 4:2 (9.), 8:5 (15.), 11:8 (25.) 14:12 (Halbzeit), 17:14 (36.) 20:18 (43.), 22:22 (50.), 24:24 (54.), 27:25 (Ende) - Zeitstrafen: 3 - 1 - Siebenmeter: 2/1 - 7/5 - Beste Spieler: geschlossene Mannschaftsleistung - Huber, Bechtel, Rösler - Zuschauer: 1020 - Schiedsrichter: Kuntz/Möhle (Lingenfeld/Schwegenheim).

TSR-Spielertrainer Moritz Baumgart steigt hoch, die Lauterer Nils Bechtel (Nummer 14) und Thomas Keilhauer sowie Rodalbens Kreis
TSR-Spielertrainer Moritz Baumgart steigt hoch, die Lauterer Nils Bechtel (Nummer 14) und Thomas Keilhauer sowie Rodalbens Kreisläufer Florian Bold warten gespannt, was passiert.
Fan, Trompeter und Hallensprecher der TSR: Claus Schäfer heizt die Stimmung an.
Fan, Trompeter und Hallensprecher der TSR: Claus Schäfer heizt die Stimmung an.
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