Pirmasens Mit Buckelpiste und Super-Defensive

Der SV Gersbach nach seinem Meisterstück auf dem Hartplatz des TuS/DJK: (hinten von links) Ciro Montuoro, Spielertrainer Hans Te
Der SV Gersbach nach seinem Meisterstück auf dem Hartplatz des TuS/DJK: (hinten von links) Ciro Montuoro, Spielertrainer Hans Teegen, Vorsitzender Christian Dreihaupt, Andreas Breiling, Florian Bandner, Philipp Jener, Thorsten Schütz, Daniel Moosmann, Erik Arthur Moosmann-Lorscheider, Erwin Scherer, Spielleiter Jürgen Berg, Marcel Stegner, Vorsitzender Michael Gruttke, Linienrichter Manfred Pflaum, (vorne) Marco Garau, Sven-Marcel Gruttke, Christian Schulz, Hans-Jürgen Lorscheider, Co-Spielertrainer Marcus Herrlich, Jason Houfek, Andreas Teegen, Benjamin Ihle und Amir Abduraimi.

Hans Teegen und Marcus Herrlich: Das sind die beiden Namen, die ganz vorne stehen, wenn man die Geschichte des Meisters 2018/19 in der Fußball-C-Klasse Pirmasens/Zweibrücken Ost erzählen will. Teegen war nicht nur der Trainer des SV Gersbach, sondern auch Lenker im Spiel, Torjäger, Stabilisator und in einem Fall auch der alles entscheidende Keeper. Herrlich schoss 51 Tore in 34 Spielen, hatte ebenfalls großen Anteil an insgesamt 28 Siegen und 88 Punkten. Auch wenn der SVG vom 20. Spieltag an die Tabelle anführte, so war der Titel alles als ein Selbstläufer, denn mit dem TuS Erfweiler, der letztlich auf Platz zwei landete und ebenfalls in die B-Klasse aufsteigt, sowie dem TuS/DJK Pirmasens hatten Teegen & Co harte Konkurrenz. Und so brachte erst das allerletzte Match die Entscheidung. Gersbach gewann mit 3:1 beim TuS/DJK, der bis dahin Platz zwei belegt hatte, und sicherte sich damit die Meisterschaft. Torschützen in dem Finale vor 500 Zuschauern: Herrlich (2) und Teegen. Christian Dreihaupt, einer der Vorsitzenden des SVG, hatte im Frühjahr 2018 die Idee gehabt, Teegen vom FK Clausen in den Pirmasenser Vorort zu holen. Teegen, der nach eigenen Angaben in Gersbach bereits „einen Haufen Freunde und Bekannte“ gehabt hatte, sagte ja – auch weil er „den Reiz erkannte, dort was reißen zu können“. Der Saisonstart war mit zwei Unentschieden gegen Bruchweiler und Lemberg II sowie einer Niederlage in Winzeln nicht optimal. Doch von Ende November bis zum 1:4 in Erfweiler am 10. Mai 2019 landete Gersbach nur noch Siege. Der Garant hierfür war die prima funktionierende Defensive, das Spiel gegen den Ball eben, auf das Teegen gesteigerten Wert gelegt hatte. Die 22 Gegentore von Gersbach sind mit Abstand der Bestwert in der C-Ost. Was dem Titelträger insbesondere zugutekam, war dessen immense Erfahrung. Der jüngste von den 17 am meisten eingesetzten Spielern war immerhin bereits 24 Jahre alt und zehn der 17 zählten bereits 29 und mehr Lenze. Die Basis war da, und den Rest erledigten Teegen, Herrlich und auch noch vielleicht der schwer zu bespielbare, nicht gerade planebene Platz der Gersbacher. Während der Meister es gewohnt war, auf der „Buckelpiste“ zu kicken, taten sich die Gegner schwer. Das erleichterte zuweilen die Aufgabe der Gersbacher, doch flogen auch dem Titelträger die Punkte nicht zu. Spiel für Spiel musste der SVG die gegnerischen Abwehrriegel knacken. Nur in zwei Begegnungen, beim 0:1 bei Winzeln II und beim 0:0 in Rodalben, blieb Gersbach ohne eigenen Torerfolg. Vorsitzender Michael Gruttke unterstützte Teegen sehr, führte immer wieder Einzelgespräche mit Spielern. Die Zuschauerzahlen bei Heimspielen erhöhten sich, waren in der Rückrunde konstant dreistellig. Und dann war da noch am 2. Dezember das Spiel beim SV Rot-Weiß Pirmasens. Es stand 1:0 für den SV Gersbach, als sich dessen Keeper Hans-Jürgen Lorscheider die Rote Karte einhandelte. Teegen rückte ins Tor seiner Elf und rettete den knappen Vorsprung, als er einen Strafstoß abwehrte. Letztlich gewann Gersbach noch mit 3:0. Ein wichtiger Sieg auf dem Weg zum Titel. Der Meisterkader —Torhüter: Hans-Jürgen Lorscheider 26 Jahre/31 Spiele/kein Tor, Christian Schulz 47/1/0, Hadi Al Shalabi 20/1/0 —Abwehr: Philipp Jener 25/30/3, Marcel Stegner 25/29/1, Andreas Breiling 34/29/0, Florian Bandner 30/23/1, Sven-Marcel Gruttke 24/17/4, Andreas Teegen 34/14/1, Erwin Scherer 45/11/0, Erik Artur Moosmann-Lorscheider 29/9/1, Marco Garau 29/3/0, Daniel Moosmann 30/3/0, Jürgen Berg 30/0/0 —Mittelfeld: Hans Teegen 30/32/25, Amir Abduraimi 29/30/4, Ciro Montuoro 30/26/3, Benjamin Ihle 30/21/7, Sascha Spoljaric 32/19/6, Marc Thompson 29/9/2, Nils Vogelgesang 24/9/0, Sascha Veit 27/6/1, Arafat Behljulji 23/6/0, Jürgen Brach 45/0/0 —Angriff: Marcus Herrlich 26/31/51, Janik Göller 19/8/1, Jason Houfek 29/7/0, Fabian Fröhlich 24/5/1, Giovanni Montuoro 28/2/0, Mark Thoretz 19/2/1, Justin Mader 19/2/0, Thorsten Schütz 39/1/0.

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