Pirmasens Mit einer Hymne für die Queen

Das Bläserquintett „Eddie`s Blech“ in der Johanneskirche.
Das Bläserquintett »Eddie`s Blech« in der Johanneskirche.

Unter dem Motto „Lobgesang und Jubelklang“ fand am Samstagabend in der Johanneskirche in Pirmasens ein wahres Hör- und Klangerlebnis statt. Das Bläserensemble „Eddie’s Blech“ aus Kaiserslautern sowie das Pirmasenser Künstlerehepaar Carolin (Sopran) und Gernot Gölter an der Orgel begeisterten die etwa 100 Zuhörer mit einem niveauvollen Konzert.

Sechs Blechbläser und der Organist Gölter starteten zusammen mit einer gewaltigen und feierlich klangvollen „Intrade für Blechbläser und Orgel“ von dem zeitgenössischen Komponisten Jan van der Roost. Hinreißend schön anzuhören war das anschließende Werk des englischen Komponisten Henry Purcell aus der Barockzeit für die Bläsergruppe mit dem bekannten „Trumpet Tune“ und „Air“. Mit der Arie „Lascia ch` io pianga“ („Lass mich mit Tränen weiterziehen“) aus der Oper „Rinaldo“ von Georg Friedrich Händel folgte der Auftritt von Carolin Gölter, begleitet von ihrem Mann an der Orgel und dem Trompeter Joachim Braun: ein ergreifendes Lied in langsamem Dreiertakt. Aus Händels Kompositionen wurde das mythologisch geprägte Werk „Where Ever You Walk“ von den Blechbläsern großartig vorgestellt. Das von Händel 1713 komponierte „Eternal Source Of Light Divine“ – eine Hommage an die ewige Lichtquelle – wurde klar und strahlend von der Sopranistin mit Orgel- und Trompetenbegleitung gesungen. Und weiter ging es mit Werken aus der Barockzeit. Von Georg Philipp Telemann spielten die Bläser aus „Psalm 100“ mit Tuba und Trompete „Gehet ein zu seinen Toren“ und das wunderschöne „Allelujah“. Dann zeigte Gernot Gölter sein ausgefeiltes solistisches Orgelspiel mit dem „Marche triomphale“ aus „12 pièces nouvelles“ von Théodore Dubois. Fantastisch von Gölter gespielt mit ausgesucht schöner Registrierung, wobei auch der Schweller an der Orgel voll im Einsatz war. Eine Fülle an weiteren Kompositionen folgte, darunter die „Sonate für Trompete und Blechbläser“ von Giovanni Baptisto Viviani, die auch für Streicher und Orgel geschrieben wurde. Da am Samstag die englische Königin Geburtstag hatte, spielten die Bläser eine Hymne mit dem Titel „Jerusalem“, sehr feierlich und angepasst. Das Ehepaar Gölter stellte noch eine Komposition in mystischer Harmonik von dem französischen Organisten Louis Vierne vor: das ergreifend gesungene und begleitete „Ave Verum“. Von den Bläsern folgte das Kirchenlied „Näher mein Gott zu dir“ von Luther Henderson, was auch als Todeslied beim Untergang der Titanic gesungen worden sein soll. „Penny Lane“ von John Lennon und „Grand Choer Dialogue“ von Eugène Gigout mit Bläsern und Orgelspiel beendeten ein großartiges Konzert.

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