Pirmasens Mit zehn Mann zwei späte Tore geschossen

Sah in der 66. Minute nach einem Notbremsen-Foul an Silas Brödel (links) die Rote Karte: Rieschweilers Manuel Megel (in Blau), d
Sah in der 66. Minute nach einem Notbremsen-Foul an Silas Brödel (links) die Rote Karte: Rieschweilers Manuel Megel (in Blau), der hier versucht, Hermersbergs Sturmspitze am Flanken zu hindern.

«HERMERSBERG.» Unter schwierigsten Bedingungen hat sich Fußball-Verbandsligist SG Rieschweiler gestern Abend bei Bezirksliga-Tabellenführer SV Hermersberg mit 2:0 (0:0) durchgesetzt. In dieser Partie der dritten Verbandspokalrunde regnete und stürmte es. Und Rieschweiler war ab der 66. Minute nach einer Roten Karte für Manuel Megel dezimiert.

Ein Wasserfilm lag auf dem Platz, der Ball wurde bei jedem Pass pfeilschnell, und die Akteure beider Mannschaften hatten gehörige Standschwierigkeiten. Daher kam in der ersten Halbzeit nicht viel zustande. Rieschweiler, an der Seitenlinie von Zweitmannschafts-Spielertrainer Daniel Preuß angetrieben, da Björn Hüther nach einer Knieoperation unter der Zuschauertribüne am Kabinentrakt weilte, kam trotz drückender Überlegenheit kaum zu Chancen. Der Bezirksligist verteidigte geschickt. Vor der Vierer-Abwehrreihe hatte SVH-Trainer Benjamin Mayer ein tief stehendes Fünfer-Mittelfeld positioniert und erschwerte so dem Gegner das Aufbauspiel. Nur der pfeilschnelle Silas Brödel lauerte bei Kontern in der Spitze. Zwar tankte sich die SGR, angetrieben von Tobias Leonhard, der überall zu finden war, immer mal wieder vors Tor des SVH durch, doch viel sprang dabei nicht heraus. „Das läuft wie schon die gesamte Saison, wir erspielen uns zu wenige Chancen“, sagte Leonhard später. Erst in der 17. Minute, als Hermersberg erstmals in die Offensive aufgerückt war, entstand die erste Gäste-Möglichkeit. Leonhard spielte Angreifer Luca Brödel zentral vor dem Tor frei, Brödel schoss sofort, jedoch in die Arme des starken SVH-Torhüters Marc Zimmermann. Kurz vor der Pause hatte Luca Littner nach einem Eckstoß die beste SGR-Chance, Zimmermann reagierte erneut glänzend. Der Bezirksligist hatte eine einzige Halbchance durch Patrik Bold, dieser verzog aus 20 Metern jedoch deutlich. (30.). Mit Beginn der zweiten Halbzeit agierte Hermersberg auf einmal offensiv, die Flanken rauschten gefährlich vors SGR-Tor. „Da hätten wir in Führung gehen müssen, da haben wir uns gut freigespielt“, trauerte Silas Brödel den Chancen nach. In der 54. Minute parierte der SVH-Torhüter einen scharf geschossenen Freistoß des agilen Nico Freiler. In der 66. Minute schwächte sich Rieschweiler selbst: Manuel Megel zog gegen Silas Brödel die Notbremse – Rote Karte und zudem eine gute Freistoßchance für Hermersberg. Timm Dudek scheiterte mit einem Flachschuss an Christian Megel. Danach passierte lange nichts, bis Johannes Mendel in der 87. Minute Bold bediente, der aus spitzem Winkel am SGR-Torhüter scheiterte. Leonhard: „Da hatten wir Glück, das kann auch anders ausgehen.“ Eine Minute später dann Strafstoß für Rieschweiler, nachdem Daniel Jochum SGR-Akteur Zech im Strafraum gefoult hatte. Leonhard verwandelte eiskalt. Kurz darauf erhöhte Christian Zech gegen aufgerückte Hermersberger nach einem Konter auf 2:0. „Es war ein Erfolg, so lange die Null zu halten, am Ende sind wir natürlich enttäuscht“, sagte SVH-Verteidiger Marius Dausmann. Leonhards Fazit: „Hauptsache, weitergekommen!“ So spielten sie SV Hermersberg: Zimmermann - Jochum, Dausmann, Franz, Kolb - Vogt (82. Dennis Müller), Deho (46. Masch), Bold, Dudek, Mendel - Silas Brödel (69. Leon Müller) SG Rieschweiler: Chr. Megel - Greinert, Manuel Megel, Frank, Decker - Littner (60. Zech), Stark, Freiler (70. Ohlinger), Steigner (46. Becker) - Leonhard, Luca Brödel Tore: 0:1 Leonhard (88., Foulelfmeter), 0:2 Zech (89.) - Gelbe Karten: Vogt - Luca Brödel - Rote Karte: Manuel Megel (66., Notbremse) - Beste Spieler: Franz, Dausmann, Zimmermann - Leonhard, Freiler, Stark - Zuschauer: 100 - Schiedsrichter: Schmidt (Rodenbach).

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