Pirmasens Mittendrin im Kampf um Platz zwei

HAUENSTEIN. „Wir sind im Kampf um Platz zwei mittendrin statt nur dabei.“ Dies betont Sascha Hildmann, Trainer des SC Hauenstein, der trotz seiner Auswärtsniederlagen-Serie Rang drei mit nur einem Punkt Rückstand auf den Tabellenzweiten FSV Salmrohr belegt. Und der Vizemeister qualifiziert sich für Aufstiegsspiele gegen die Zweiten der Oberligen Baden-Württemberg (derzeit FC Nöttingen) und Hessen (derzeit 1. FC Eschborn). Heute, 15.30 Uhr erwartet der SCH die SV Elversberg II im Stadion am Neding.

Dass Aufstiegsrivale Salmrohr am Dienstag – wie berichtet – beim Amtsgericht Wittlich einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt hat, wertet Hildmann als geschickten Schachzug des FSV: „Denn jetzt zahlt der Insolvenzverwalter für die nächsten drei Monate die Gehälter, und alle dort können sich auf das sportliche Ziel konzentrieren.“ Danach werde sich schon wieder eine Lösung auftun, erwartet Hildmann nicht die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens und den damit verbundenen Zwangsabstieg der Salmrohrer in die Verbandsliga Rheinland. Aber auch hinter dem SCH (43 Punkte) lauert mit Arminia Ludwigshafen (42) und dem SC Idar-Oberstein (39) starke Konkurrenz. Vor allem Idar machte zuletzt mächtig an Boden gut. Hildmann, vorige Saison noch Trainer des aktuellen Tabellenfünften, erachtet den SCI als sehr ernstzunehmenden Widersacher „mit sehr guten Einzelspielern, die sich immer mehr zu einer spielstarken Einheit zusammenfinden“. Angesichts der wenig konstanten Leistungen der Teams auf den Positionen „zwei bis sechs“ sei eine Prognose, wer denn letztlich Platz zwei belegen wird, ziemlich schwierig. Die Meisterschaft sei, so Hildmann, vermutlich bereits an den FK Pirmasens (50 Punkte) vergeben. „Daher müssen wir gegen Elversberg einfach gewinnen“, stellt Hildmann fest und verweist darauf, dass nur noch neun Spiele zu absolvieren sind. Ein Ausrufezeichen setzte am vorigen Spieltag ausgerechnet jene lange abstiegsgefährdete, jetzt 34 Punkte aufweisende SVE II mit ihrem 2:0-Erfolg beim FSV Salmrohr. „Die Elversberger verfügen mit Murat Adigüzel und Sebastian Piotrowski über zwei Ausnahmestürmer. Piotrowski hat in 15 Spielen elf Tore erzielt. Das ist eine Topquote“, sieht Hildmann viel Arbeit auf seine Innenverteidigung zukommen. Beim SCH fehlt erneut Sven Sellentin. „Seine Verletzung ist erneut aufgebrochen. Das muss jetzt mal eingehend untersucht werden“, informiert Hildmann. Was Hildmann Rätsel aufgibt, ist der Fakt, dass seine Spieler das in ihnen schlummernde Potenzial derzeit nicht abrufen. Dies sei teils der Jugend geschuldet, sind doch einige Spieler der Startformation nicht älter als 21. Während Marco Krucker nach seiner Rotsperre wieder eingesetzt werden kann, geht Felix Burkhard den Weg über die zweite, in der Bezirksliga spielende Mannschaft, um sich dort fürs Oberligateam zu empfehlen. Hildmann beobachtete Hauenstein II beim 7:2-Erfolg gegen Fehrbach und zeigte sich angetan von der Leistung des jungen Christoph Seibel, „der ja auch mit dem Oberligakader trainiert.“ (ig)

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