Pirmasens Neue Pächterin: Waldhaus Starkenbrunnen eröffnet am 17. Juni wieder

Michaela Strohmeier wurde unter einem Dutzend Bewerbern ausgesucht. Ab 17. Juni läuft die Gastronomie im Waldhaus Starkenbrunnen
Michaela Strohmeier wurde unter einem Dutzend Bewerbern ausgesucht. Ab 17. Juni läuft die Gastronomie im Waldhaus Starkenbrunnen unter ihrer Regie.

Wegen der Liebe zieht sie nach Pirmasens. Und hier hat Michaela Strohmeier noch eine neue Leidenschaft gefunden: die Hüttenkultur. Sie ist die neue Pächterin des Waldhauses Starkenbrunnen, wo sie ihren Gästen ab 17. Juni pfälzisch-badische Spezialitäten kocht.

Das Waldhaus Starkenbrunnen zwischen Pirmasens und Lemberg hat einen neuen Pächter, besser gesagt: eine Pächterin. Unter einem halben dutzend Bewerbern hat sich der Pfälzerwaldverein Starkenbrunnen für Michaela Strohmeier entschieden, die aus dem badischen Sinsheim für einen Neuanfang nach Pirmasens zieht: beruflich wie privat. Denn die 48-Jährige hat sich in einen Pirmasenser verliebt, in der kommenden Woche steht der Umzug an. Das Waldhaus wird am 17. Juni ab 11 Uhr eröffnet und ein Eröffnungskonzert gibt es auch. Ab 14 Uhr spielt die Band „Why not“ mit Stefan Eberle auf der kleinen überdachten Bühne im riesigen Biergarten.

„Wir haben uns für Michaela Strohmeier entschieden, weil sie mit viel Eigeninitiative auf uns zugekommen ist“, sagt Michael Daub, der seit dem 14. April erster Vorsitzender des Pfälzerwaldvereins Starkenbrunnen ist. Das Bauchgefühl habe sofort ja gesagt zu der Frau aus Baden, die allerdings auch mit ihrem Konzept überzeugte. Demnächst wird es im Waldhaus Starkenbrunnen badisch-pfälzische Küche geben. Das bedeutet, dass Pfälzer Spezialitäten wie Leberknödel mit Sauerkraut auf geschmorte Schweinebacken, frisch geschabte Spätzle und Schäufele treffen. „Es wird keine große Karte geben, sondern ein kleines, feines Angebot“, erzählt Strohmeier. Semmel- oder Brezelknödel will sie anbieten, aber auch Wurstsalat und Schnitzel – und in der kälteren Jahreszeit dürfe auch eine Suppe auf der Karte nicht fehlen. Wichtig ist ihr auch das Kaffee- und Kuchenangebot. „Meine Kuchen backe ich selbst“, sagt sie. Dabei setze sie nicht auf Torten, sondern Blechkuchen. Ihr Favorit: Apfelkuchen mit Streuseln.

Omas Rezept für Flammkuchen

Die Küchenutensilien wie Fritteuse und Töpfe bringt Strohmeier selbst mit, ebenso wie ihr Kassensystem, das demnächst doppelt betrieben werden wird am Starkenbrunnen – um Wartezeiten zu vermeiden. So bleibe der Schalter draußen geschlossen und die Besucher holen sich ihre Bestellung im Gastraum ab, wenn der Funkempfänger vibriert. Hin und wieder soll es auch Flammkuchen geben, aber mit frischem Hefeteig, nicht aus fertigen Platten. Das Rezept habe sie von ihrer Großmutter, die aus dem Elsass stamme.

Erfahrung bringt die neue Pächterin in Menge mit, denn seit 2006 betreibt sie ihre „Festwerker“-Firma für Eventplanung und Catering. 2015 hat sie sich ihren Traum von einem Foodtrailer, einem Imbissanhänger, verwirklicht. Am Starkenbrunnen eröffnet sie die Saison mit neun Mitarbeitern. Die brauche man auch, schätzt sie. Denn bevor sie sich als Pächterin bewarb, hat Strohmeier die Interneteinträge studiert, um zu verstehen, wo die Knackpunkte liegen.

Verein nutzt Leerlauf zu Renovierungen

Der Pfälzerwaldverein hat den Leerlauf genutzt und für die neue Pächterin einige bauliche Maßnahmen vorgenommen, zum Beispiel die Küche renoviert. „Die war in die Jahre gekommen“, sagt Daub, der den Boden neu fließen ließ und auch die Durchreiche sei wieder in Schuss. Wie viel investiert wurde, sagen die beiden nicht.

Nur die Schlafräume bleiben erst mal vereinsintern. Wie es mit eventuellen Vermietungen für Übernachtungen weitergehe, wurde noch nicht entschieden, informiert Daub. Wovon Pächterin und Vereinsmitglieder träumen: dem Sommerfest am Starkenbrunnen wieder Leben einzuhauchen. Doch in diesem Jahr werde das noch nichts, sagen beide. Erst mal schauen, wie alles anläuft, heißt es. Und für den Anfang hat Strohmeier auch ihren Betrieb im Badischen auf Eis gelegt. Alles soll sich nach und nach aufbauen, wenn sie sieht, wie hier alles funktioniere. Was allerdings geplant ist, ist ein Waldgottesdienst, wie er auch schon im vergangenen Jahr stattfand. Das Gesellige soll wieder großgeschrieben werden. Denn die Hüttenkultur soll im Vordergrund stehen im Waldhaus am Starkenbrunnen. Außerdem findet Strohmeier, dass unsere Gesellschaft viel zu schnelllebig sei – auch in puncto Essen. „Ich möchte einen schönen Ort schaffen, an dem man runterkommen und genießen kann“, kündigt sie an und ist gewappnet. Denn ihre Karte hat sie natürlich im Freundeskreis probegekocht – und ihre Köstlichkeiten seien sehr gut angekommen.

Info

Das Waldhaus Starkenbrunnen eröffnet am Samstag, 17. Juni, um 11 Uhr. Öffnungszeiten sind von Dienstag bis Sonntag von 11 bis 20 Uhr. Warme Küche gibt es von 11.30 bis 20 Uhr. Am Eröffnungstag spielt die Band Why Not am Starkenbrunnen. Das Konzert beginnt um 14 Uhr.

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