Pirmasens Nicht schnell genug zurückgekommen

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THALEISCHWEILER-FRÖSCHEN. „Ich war vom Kampf her unzufrieden. Wir hatten viele unnötige Ballverluste durch technische Fehler – und da nehme ich mich nicht aus“, brummelte Marcin Waryas, der Spielertrainer des TV Thaleischweiler, am Samstagabend nach dem mit 20:37 (9:17) deutlich verlorenen Heimspiel in der Handball-Pfalzliga gegen den TV Offenbach.

Waryas musste zudem einräumen, dass sein Team „nach verlorenen Bällen im Angriff einfach nicht schnell genug zurückkam“. Schon im Hinspiel in der Queichtalhalle waren Thaleischweiler bös unter die Räder gekommen. Der TVT liegt jetzt nur noch drei Punkte vor Schlusslicht Dansenberg II und zwei Zähler vor dem Tabellenvorletzten Wörth. Waryas hatte prophezeit, dass der Tabellenzweite aus der Südpfalz von Beginn an Druck machen würde. Er behielt recht. Zwei TVT-Fehler, zwei Tempogegenstöße, 0:2. Die Offenbacher lauerten weiter mit Erfolg auf die Fehler der Hausherren. Nach acht Minuten stand es bereits 2:8. Besonders Felix Kunz und Philipp Mohra überliefen Thaleischweilers Abwehr nach Belieben. Beide waren sogar von der Neun-Meter-Linie erfolgreich. Dabei spielte TVT-Torhüter Alexander Sema eine sensationell gute erste Halbzeit, parierte zehn Würfe und zwei Siebenmeter. Auch Daniel Scherer, der in der zweiten Halbzeit zwischen den Pfosten stand, meisterte, was möglich war. „Eigentlich hatten wir ernsthaft mit einer Manndeckung für Mohra oder Kunz gerechnet und dies auch trainiert, auch eine offensive TVT-Abwehr hatten wir trainiert, aber beides blieb aus – und dies war der Schlüssel zum Erfolg“, sagte Offenbachs Trainer Christoph Morio, der auf der Bank einen ruhigen Abend verlebte. Aus dem 7:14 (23.) wurde bis zur Pause ein demoralisierendes 7:19. Selbst der sonst so sichere Andreas Eger verwarf in dieser Phase zwei Siebenmeter. Zu Beginn der zweiten Hälfte probierte der TVT etwas. Torhüter Scherer blieb für einen weiteren Feldspieler auf der Bank, kam aber nach einem abgewehrten Angriff nicht mehr rechtzeitig ins Tor zurück, und so konnte sich TVO-Keeper Kevin Bentz in die Torschützenliste eintragen. Experiment missglückt ... Der Rückstand wuchs weiter. 9:21 in der 33. Minute, dann 10:25 (37.) und 13:26 (40.). Es wurde Zeit, dass sich TVT-Trainer Marcin Waryas einwechselte – endlich, möchte man sagen – und noch sieben Tore erzielte. Der Spielertrainer hätte auch in der ersten Halbzeit zumindest in der Abwehr spielen müssen, denn mit seiner Größe und Figur hätte er zusammen mit Jens Schweizer schon einen guten Mittelblock abgeben können. Für den TVT lief auch in der zweiten Hälfte nicht viel zusammen. Als Felix Stuppy, der zwar kämpfte, aber auch nicht viel zu einem besseren Spiel beitragen konnte, in der 39. Minute die Hand von Maximilian Daum ins Gesicht bekam, blieb er regungslos liegen. Daum bekam dafür die Rote Karte. Später humpelte Dominik Schweizer mit einer Knieverletzung vom Feld („Ich werde wohl am Montag zum Arzt müssen“). Beim TVT sehnte man das Ende des Spiels herbei. Als es dann vorbei war, merkte ein TVT-Fan treffend an: „Mit solch einer Leistung kann man nicht gewinnen. Gegen diesen starken Gegner war es zwar schwer, aber wir wollen die Mannschaft kämpfen sehen.“ So spielten sie TV Thaleischweiler: Sema, ab 31. Scherer - Jens Schweizer, Stuppy (1), Dominik Schweizer (1) - Pfeifer (3/1), Eger (2/2) - Escher; Sven Buchheit (1), Waryas (7), Dirk Buchheit (1), Felix Sema (2), Groß (2), Littig Spielfilm: 2:4 (4.), 4:8 (8.), 6:12 (18.), 7:14 (23.) 9:21 (33.), 13:26 (40.), 15:31 (47.), 20:37 (60.) - Siebenmeter: 5/2 - 5/3 - Zeitstrafen: 5 - 4 - Rote Karte: Daum (39., grobes Foul) - Beste Spieler: Alexander Sema, Scherer – Kunz, Mohra, Steuer - Zuschauer: 200 - Schiedsrichter: Hehn/Höger (Haßloch/Göllheim).

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